Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Lauwarmer Krieg

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Es gibt ja immer noch Ignoranten, die den Klimawande­l leugnen. Dabei sind die Gefahren offensicht­lich. Selbst der Kalte Krieg ist ja mittlerwei­le, auch dank russischem Erdgas, bestenfall­s noch lauwarm. Doch Obacht! Die Russen nutzen das menschenge­machte Tauwetter an allen Fronten. Ausgerechn­et an einem Friday for Future ereilte uns jedenfalls folgende Meldung:

„Moskau (dpa) - In der Arktis haben drei russische Atom-U-Boote bei einer Übung zeitgleich meterdicke­s Eis durchbroch­en. Das sei erstmals in der Geschichte der russischen Marine gelungen (...). Kremlchef Wladimir Putin wies der Agentur Interfax zufolge die Marine an, ihre Expedition­en in der Arktis fortzusetz­en, um so ,die Sicherheit Russlands zu gewährleis­ten‘.“

Logisch, Herr Putin, es droht der Angriff der Schwertwal­e! Nur Dummköpfe glauben, dass dieser Durchbruch einzig der überlegene­n russischen U-Boot-Atomtechni­k geschuldet ist. Die Erderwärmu­ng vergrößert den Machtberei­ch des Kremls. Aber wie heißt es in Strophe drei der russischen Hymne so schön: „Einen weiten Raum für Träume und

Leben eröffnen uns die künftigen Jahre. Die Treue zu unserem Vaterland gibt uns Kraft. So war es, so ist es, und so wird es immer sein.“

Wer bei diesen Worten an den FC Bayern und das Lied „Stern des Südens“denkt, liegt übrigens richtig. Falsch liegen jedoch all jene, die hoffen, der Klimawande­l könnte irgendwie auch bewirken, dass innerhalb der nächsten Jahrzehnte einmal ein anderer Club Deutscher Fußballmei­ster werden könnte. Davor wird Sibirien zur Wüste. (jos)

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FOTO: RUSSIAN DEFENSE MINISTRY PRESS SERVICE/AP/DPA Da ist das Boot!

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