Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Unendlichkeit lässt schaudern
Jede Gemeinde hat mit „unendlichen Geschichten“so ihre Erfahrungen. In Tettnang droht die alte Hopfenhalle eine solche zu werden. Seit einem Jahrzehnt ist die Stadt nun Eigentümerin – und würde das 1904 erbaute und unter Denkmalschutz stehende Gebäude am Anfang der Kaltenberger Straße gerne veräußern. Was nicht zum ersten Mal gescheitert ist, diesmal an den strengen Auflagen. Jetzt sucht die Stadt das Gespräch mit der Behörde, um eventuell eine Abstufung des Schutzstatus’ zu erreichen. Ein Tipp: Unbedingt die Fachleute vor Ort haben, um verdeutlichen zu können, dass es hier „höchste Eisenbahn“ist.
* Eisenbahn und unendliche Geschichte – da kommt in Meckenbeuren gleich der Bahnübergang in Kehlen in den Sinn, der immer noch gesperrt ist. Die SZ hat wieder einmal Anfragen dazu gestartet, sind es nun doch schon vier Wochen, dass die Gutachter vor Ort waren. Mit „Gut Ding...“hat das nichts mehr zu tun.
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Damit die Lockdowns für Handel und Gastronomie nicht zur unendlichen Geschichte werden, haben sich die 23 Bodenseekreis-Bürgermeister zusammengetan. Ihr Schreiben an den Ministerpräsidenten verdeutlicht, dass die Sorge um Handel und Gastronomie vor Ort wachrüttelt. Nur: Um zur Modellregion „Öffnen mit Sicherheit“zu werden, sind (Stand Donnerstag) schon mehr als 100 Städte und Landkreise beim Städte- und Gemeindetag vorstellig geworden. Vom Sozialministerium kam die Auskunft, dass man erst die Erkenntnisse aus dem Modell Tübingen auswerten will. Was zwar endlich, aber doch auch spät ist ...