Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Gemeinderat beschließt Haushalt 2021
Gebühren und Steuern sollen in Eriskirch moderat und umsichtig erhöht werden
ERISKIRCH - Der Haushaltsplan 2021 der Gemeinde Eriskirch ist endlich in trockenen Tüchern. Einstimmig sprachen sich die Gemeinderäte am Donnerstag nach sechs Beratungsrunden für das Zahlenwerk aus, das ein veranschlagtes Gesamtergebnis von minus 1,7 Millionen im Ergebnishaushalt aufweist.
Die angenommene Änderung des Finanzmittelbestandes bilden als Saldo des Finanzhaushaltes ein Minus in Höhe von 1,6 Millionen Euro ab. „Der Haushalt 2021 hat uns sehr intensiv beschäftigt. Trotz aller Anstrengungen sind wir mit Beschlüssen konfrontiert, die bei Teilen der Öffentlichkeit nicht beliebt sein werden“, fasste Bürgermeister Arman Aigner die Situation zusammen.
„Die Hoffnung stirb zuletzt. Aber alles wird gut werden.“Mit diesen Worten schloss Arman Aigner am Donnerstag die Debatte über den Haushalt 2021, der mit einstimmigem Beschluss der Mandatsträger nach langwierigen, aber fairen und sachlichen Diskussionen abgesegnet wurde. Dabei betonte der Rathauschef, dass es aufgrund der Lage so gut wie unmöglich sei, eine Prognose für das laufende, aber auch das kommende Jahr abzugeben: „Die Lage ist zu diffus“, so der Bürgermeister.
Wie Kämmerer Anton Ganser ausführte, würden sich die Verluste in der mittelfristigen Finanzplanung 2022 bis 2024 auf 2,8 Millionen Euro summieren, wobei diese durch die Ergebnisrücklage bis einschließlich 2024 gedeckt werden könnten. Die Mehraufwendungen, die unter anderem durch Abschreibungen, Personalund Betriebskosten des neuen Kindergartens und der Irishalle resultierten, würden sich ab dem kommenden Jahr auf ungefähr 650 000 Euro belaufen.
Sowohl Freie Wählervereinigung (FWV) als auch CDU betonten in ihren Erklärungen zum Haushalt 2021, dass es Ziel sein müsse, mehr Gewerbe auf entsprechend geeigneten Flächen nach Eriskirch zu locken, um die schwache Gewerbesteuereinnahmen zu erhöhen. Beide Seiten waren sich zudem einig, dass unumgängliche Gebühren- und Steuererhöhungen moderat, umsichtig und wohlüberlegt vorgenommen werden müssten.