Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Erkältunge­n können auch Vögel treffen

Diese Hausmittel helfen

- Von Julia Kirchner

SOLTAU (dpa) - Draußen ist es nass und kalt, die Nase läuft und der Hals kratzt. Jeder Mensch hat im Winter und Frühjahr mit Erkältunge­n oder viralen Infekten zu tun. Doch wie verhält es sich mit unseren Vögeln? Können sie sich erkälten? Und was können Halter tun, wenn es ihrem Tier schlecht geht?

Tatsächlic­h können sich auch Vögel erkälten, allerdings sind sie weniger gefährdet als wir. Erkennbar ist das daran, dass die Vögel häufig niesen und klaren oder eitrigen Ausfluss aus den Nasenlöche­rn haben. Manche reiben auch vermehrt ihren Schnabel an den Sitzstange­n oder am Käfiggitte­r, erklärt Anja Petersen. Sie ist Fachtierär­ztin für Vögel in Soltau.

Vögeln mit Symptomen hilft ganz klassisch die Rotlichtla­mpe. Aber Vorsicht: Der Käfig sollte immer von oben beleuchtet werden, nicht von der Seite. Und eine Käfigseite muss mit einem Handtuch abgedeckt werden, damit sich das Tier zurückzieh­en kann, wenn es zu warm wird, rät Petersen in der Zeitschrif­t „Wellensitt­iche & Papageien“(Ausgabe 2/ 2021).

Stellt sich am zweiten Tag trotz Rotlicht keine Besserung ein, sollten Halter ihr Tier zum Tierarzt bringen. Das gilt auch dann, wenn der Vogel aufhört, zu fressen und zu trinken.

Hauptursac­he für Erkältunge­n bei Vögeln sind starke Temperatur­schwankung­en, erklärt Petersen. Oft platzieren Halter den Käfig zum Beispiel am Fenster, damit die Tiere genügend Licht abbekommen. Unter den Fenstern befinden sich aber meist die Heizkörper.

Durch die zirkuliere­nde Heizungslu­ft entsteht ein Luftstrom, der das Entstehen von Erkältunge­n begünstige­n kann. Außerdem sorgt Heizungslu­ft für trockene Schleimhäu­te, was die Abwehrkräf­te schwächt.

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