Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Flugschülerin erleidet Bruchlandung
FRIEDRICHSHAFEN (rup) - Ein Kleinflugzeug legte am Mittwoch gegen 11.40 Uhr am Flughafen Friedrichshafen eine unsanfte Landung hin: Beim Aufsetzen wurden das Bugrad und der Propeller beschädigt. Am Flugzeug vom Typ Katana entstand nach Auskunft des Polizeipräsidiums Ravensburg ein Schaden von 40 000 bis 50 000 Euro. Von einem Totalschaden könnte aber nicht die Rede sein, erklärt Flughafensprecher Wolfgang John.
An Bord befand sich lediglich eine Person: die Pilotin, bei des es sich um eine 27-jährige Flugschülerin handelt, die zuvor auch am Flughafen Friedrichshafen gestartet war. „Sie war im Alleinflug unterwegs. Das Flugzeug ist über die Landebahn hinausgefahren, weil es im Landeanflug zu schnell war“, sagt ein Pressesprecher der Polizei. Die Pilotin wurde leicht verletzt und erlitt einen leichten Schock.
Probleme bei der Landung hatten sich abgezeichnet, denn die Maschine landete erst im zweiten Anlauf. Ungewöhnlich seit das aber nicht, erklärt Flughafen-Pressesprecher Wolfgang John. „Die Pilotin wird sich mit der Situation nicht wohl gefühlt haben. Dass die Landung nicht richtig eingeleitet werden kann, passiert auch normalen Linienmaschinen – man ist zu früh oder zu spät gesunken, das kommt schon vor“, sagt John. Die Maschine sei wieder durchgestartet und habe dann beim zweiten Versuch den Unfall gebaut. „Wir sind erleichtert, dass dem betroffenen Piloten nichts passiert ist und nur Sachschaden zu verzeichnen war“, erklärt Flughafengeschäftsführer Claus-Dieter Wehr.
Wegen des Unfalls rückten die Flughafenfeuerwehr und die Polizei aus. Die Polizei habe das Umfeld der Unfallstelle mit einer Drohne nach Bruchstücken des Flugzeugs abgesucht, so Wolfgang John. „Es lagen recht viele Teile auf der Landebahn. Da musste gründlich gereinigt werden.“
Die Start- und Landebahn wurde wegen des Vorfalls für 90 Minuten gesperrt. Landungen waren in diesem Zeitraum jedoch nicht vorgesehen. Es verzögerte sich lediglich der Start einer IFM-Werksmaschine.