Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Bodenseeschiffe können noch nicht ablegen
FRIEDRICHSHAFEN (sig) - Corona hat den für den 2. April geplanten Saisonstart der Weißen Flotte am deutschen Bodenseeufer platzen lassen. Zum zweiten Mal nach 2020. „Ohne Feriengäste macht das keinen Sinn“, sagte der Sprecher der BodenseeSchiffsbetriebe (BSB) in Konstanz, Josef Siebler, der SZ. Die Ministerpräsidenten-Konferenz (MPK) hat bekanntlich dazu aufgefordert zu Hause zu bleiben. Im Schweizer und Vorarlberger Seebereich werden von den dortigen Schiffsbetrieben bis 19. April immerhin Rundfahrten angeboten. Vorerst gibt es auf dem Bodensee keinen internationalen Linienverkehr und auf Schweizer und österreichischer Seite nur einen Ausflugsverkehr innerhalb der Landesgrenzen. „Ein grenzüberschreitender Linienverkehr der Vereinigten Schifffahrtsunternehmen (VSU) ist angesichts des Infektionsgeschehens sowie der nationalen Regelungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht möglich“, bedauert VSU-Vorsitzender Norbert Reuter in Konstanz. Die deutschen BodenseeSchiffsbetriebe (BSB) werden ihre Schiffe voraussichtlich noch bis Montag, 19. April, in den Häfen belassen, da eine Aufnahme des Schiffsbetriebs aufgrund des Lockdowns in Deutschland das falsche Signal wäre. Auf dem Untersee und Rhein beginnt die Saison am morgigen Karfreitag mit Anlandungen ausschließlich am Schweizer Ufer und einem reduzierten Fahrplan zwischen Kreuzlingen und Schaffhausen. Die Gastronomie an Bord ist geschlossen. Fahrräder werden auf den Schiffen auf dem Untersee und Rhein im April kostenlos transportiert.