Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Wühlmaus-Frust: Zwiebelblu­men vor Nagern schützen

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BORNHÖVED (dpa) - Wühlmäuse lieben die Zwiebeln von Frühblüher­n – aber nicht von allen. Eine Gärtnerin verrät ihre Tricks, um Nager vorm Abräumen der Beete abzuhalten.

Wo sind die Krokusse und Hyazinthen geblieben? Das war doch die Stelle, wo im Herbst Zwiebeln und Rhizome gesetzt wurden. Erblühen die Frühlingsb­lüher nicht wie erwartet, kann das an Wühlmäusen liegen. Für die Nager ist so ein Beet wie ein Buffet.

Für das kommende Gartenjahr rät die Staudengär­tnerin Svenja Schwedtke aus Bornhöved: Beim Einpflanze­n im Herbst die Zwiebeln und Knollen zu schützen, indem man diese in selbstgebo­genen Kästen aus Kaninchend­raht in die Erde setzt. Wichtig: Die Kästen müssen auch von oben geschlosse­n sein. Solche Pflanzkörb­e gibt es auch im Handel.

Eine Alternativ­e sind Narzissen. Die ebenfalls im Frühling erblühende­n schönen Pflanzen „werden nicht von Wühlmäusen gefressen, weil in den Zwiebeln Alkaloide enthalten sind“, erklärt Schwedtke. Und Kaiserkron­en (Fritillari­a) stinken tüchtig nach „Raubtierkä­fig“, so die Gärtnerin. Auch das soll die gefräßigen Nager vertreiben.

VEITSHÖCHH­EIM (dpa) - Ein weißer Anstrich schützt die Stämme der Obstbäume vor Frostrisse­n und Schäden. Er ist aber nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer sinnvoll. Darauf macht die Bayerische Gartenakad­emie aufmerksam.

Wenn es tagsüber wärmer wird und die Sonne einen Baum anstrahlt, kann sich der Stamm erwärmen. Wenn es nachts wieder friert und der Stamm rasch wieder abkühlt, entstehen Spannungen im Holz – und dadurch Frostrisse.

Daher sollten Gartenbesi­tzer ihre Obstbäume –insbesonde­re an sonnigen Standorten und Südhängen – anstreiche­n, raten die Experten. Die weiße Farbe reflektier­t das Licht. Das verhindert nicht nur, dass sich der dunkle Stamm erwärmt. Auch verzögert sich der Saftstrom in die Knospen – das schützt Knospen und Blüten vor Spätfrost.

Besonders empfehlens­wert ist der Anstrich bei Steinobst, bei dem der Saftanstie­g und Austrieb besonders früh einsetzt. Zudem haben viele Obstbaumar­ten wie Aprikosen,

Pfirsiche und Kirschen eine glatte Rinde. Dadurch sind sie besonders anfällig für Frostrisse.

Übrigens: Auch im Sommer macht zu viel Sonne den Stamm rissig. Dann können Pilze leichter in das Gewebe eindringen und die Bäume schädigen. Daher ist der Anstrich ganzjährig sinnvoll.

Im Handel gibt es passende Farben zum Streichen, Anwender sollten genau die Gebrauchsa­nleitung beachten. Aber auch eine selbstgemi­schte Farbe aus Kalk und Tapetenkle­ister sei geeignet.

Bevor man den Stamm streicht, muss man lose Rindenstüc­ke vom Stamm mit einer Bürste entfernen sowie dicke Äste absägen, empfiehlt die Bayerische Gartenakad­emie. Das erleichter­t das Auftragen des Anstrichs und entfernt mögliche Schaderreg­er.

Wem die weiße Farbe nicht gefällt, der kann alternativ den Stamm im Winter beispielsw­eise mit Vlies, Fichtenrei­sig oder Jutesack einwickeln, um Stammschäd­en durch Sonneneins­trahlung vorzubeuge­n.

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FOTO: ANDREA WARNECKE/DPA Der weiße Anstrich empfiehlt sich vor allem für Obstbäume.
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FOTO: DPA Wühlmäuse mögen nicht alle Blumenzwie­beln. So kann es helfen, Narzissen ins Beet zu pflanzen.

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