Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Erst Krankenhaus, dann Rennsieg
LINDAU (nib) - Gerade einmal zehn Minuten hat der persönliche Jahresauftakt von Pirmin Eisenbarth gedauert. Dann ging es für den Radfahrer vom Team Texpa Simplon auch schon ins Krankenhaus, nach circa fünf Kilometer war das Volcat-Etappenrennen in Spanien für den Lindauer wieder beendet. „Ich bin in ein Schlagloch reingekracht und dann hat es mir den Lenker aus der Hand gerissen und ich habe mich überschlagen“, beschrieb Eisenbarth, der Entwarnung gab und von „Glück im Unglück“sprach. „Ich hatte Schürfwunden und mein Ellenbogen musste genäht werden.“Eine unangenehme Geschichte, die Eisenbarth aber nicht daran hinderte, es am ersten April-Wochenende noch einmal auf der Strecke in Spanien zu versuchen. Sein in Mitleidenschaft gezogenes Rad wurde zügig repariert und so fuhr er zwei Tage nach seinem Sturz wieder beim Vier-Tages-Rennen mit – und das mit großem Erfolg. Zwar war er aus dem Profiwettkampf raus, dafür triumphierte er aber in der Jedermann-Kategorie.
Eisenbarth spielte seinen Triumph etwas herunter. „Es gab keine riesige Konkurrenz.“Doch angesichts der Umstände ist ihm eine sehr ansprechende Leistung geglückt. Denn die Folgen seines Sturzes spürte er durchaus. „Es war schmerzhaft, ich konnte nachts fast nicht schlafen“, meinte Eisenbarth. „Aber ich stand so unter Adrenalin und war so fokussiert, dass ich es ausblenden konnte.“
Bitter war für den Profimountainbiker nur, dass es dafür keine Weltranglistenpunkte gab. Grundsätzlich überwog bei ihm aber die Freude. „Es war wichtig, ein paar Rennkilometer zu absolvieren.“Für Eisenbarth sei das letztlich ein „reines Trainingsrennen“gewesen. Auch aufgrund des Aufwandes, der Reise nach Spanien, wollte er unbedingt noch etwas beim kurzen Etappenrennen leisten. Schließlich werden bis zum nächsten Wettkampf jetzt wohl wieder ein paar Tage vergehen. „Zurzeit muss man alles mitnehmen. Mit der Planung ist es schwierig, das nächste Rennen habe ich wohl im Mai.“
Mit seinem Teamkollegen Markus Kaufmann mischte in Spanien übrigens auch ein Fahrer des RSV Seerose Friedrichshafen mit. Er sammelte auch Weltranglistenpunkte, erreichte im Profirennen von etwa 400 Fahrern den 17. Platz.