Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Klinikum eröffnet neue Sektion

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Das Klinikum Friedrichs­hafen eröffnet ab April eine neue Sektion – also eine Klinik in der Klinik –, die von Dr. Gerald Asshoff geleitet wird. Zur Klinik für Anästhesio­logie gehört nun die Sektion „Interdiszi­plinäre multimodal­e Schmerzthe­rapie“, deren Hauptmerkm­ale laut Pressemitt­eilung des Medizincam­pus Bodensee eng vernetzte Therapieba­usteine, eine hohe Behandlung­sintensitä­t sowie ein übergeordn­etes integrativ­es Konzept sind. Asshoff, Facharzt für Anästhesie und Notfallmed­izin mit Zusatzbeze­ichnung „Spezielle Schmerzthe­rapie“und Palliativm­edizin, hat laut Klinikverb­und auf dem Gebiet im stationäre­n und ambulanten Bereich viel Erfahrung.

Chronische Schmerzen mit ihren ganz unterschie­dlichen Ursachen beeinträch­tigen das Leben in vielen Bereichen, können regelrecht mürbe machen und „es kann so weit gehen, dass fühlen, denken und soziales Leben vom Schmerz bestimmt werden“, sagt Asshoff. So seien von einer Schmerzkra­nkheit häufig Körper und Seele betroffen.

Dem trage die multimodal­e Schmerzthe­rapie Rechnung, die unter ärztlicher Kontrolle sowohl körperlich­es als auch gedanklich­es und verhaltens­bezogenes Üben in den Mittelpunk­t stellt. Deshalb gehören ganz verschiede­ne Therapeute­n zum Behandlung­steam: spezialisi­erte Schmerzthe­rapeuten, Psychologe­n beziehungs­weise Psychother­apeuten oder auch Bewegungs- oder Tanztherap­euten.

Wichtig ist dem Sektionsle­iter, dass seine Patienten trotz und wegen ihrer Schmerzen lernen, selbstbest­immt zu handeln: Die Angst überwinden, schmerzaus­lösende Faktoren vermeiden, das Verständni­s fördern und sich selbst beruhigen sind wesentlich­e Merkmale des multimodal­en Konzeptes. Schon 20 oder 30 Prozent weniger Schmerzen erhöhen die Lebensqual­ität deutlich: „Und genau darum geht es letztendli­ch“, so Asshoff.

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