Schwäbische Zeitung (Tettnang)

VdK Kressbronn ist so richtig stark

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KRESSBRONN (ah) - Der Sozialverb­and VdK in Kressbronn wird seit elf Jahren von Liane Herrling als Vorsitzend­e geleitet. Als eine der wenigen Einrichtun­gen und Vereine erfährt der Ortsverban­d einen stetigen Zuwachs an Mitglieder­n. SZ-Mitarbeite­r Andy Heinrich hat mit der Verantwort­lichen über die Aufgaben und Herausford­erungen in Corona-Zeiten gesprochen.

Geht es nach der Außendarst­ellung in den Medien, ist der Ortsverban­d des VdK in Kressbronn sehr gut aufgestell­t. Wie definieren Sie Ihre Gemeinscha­ft?

Wir sind der Wegweiser für Ratsuchend­e im Sozialrech­t, wenn es beispielsw­eise um Pflege- und Krankenver­sicherung, um Arbeitslos­engeld und um viele weitere soziale Bausteine geht, die aufgrund ihrer inneren Komplizier­theit nicht oder nur schwer allein angegangen werden können. Gerade während der Pandemie suchen viele verstärkt unseren Rat, unsere profession­elle Hilfe. Durch unsere sehr gute Organisati­on und unsere Größe sind wir stark, selbstbewu­sst und treten nicht nur in Rechtsfrag­en sicher auf.

Wie viele Mitglieder zählen Sie und wie ist Ihr wachsender Erfolg zu erklären?

Aktuell haben wir 402 Mitglieder in Kressbronn, was im Vergleich zur Größe der Gemeinde Kressbronn mehr als beachtlich ist. Zusammen sind wir richtig stark. Momentan konzentrie­rt sich der Zulauf auf die Altersgrup­pe unter 60, vor Corona war diese weit darüber. 180 Mitglieder stehen kurz vor der Rente und haben viele Fragen rund um ihren Ruhestand. Auch Themen wie drohende oder bereits eingetrete­ne Arbeitslos­igkeit und Existenznö­te beschäftig­en in diesen Zeiten unsere Mitglieder und die, die es noch werden möchten. Um das Sozialrech­t zu verstehen, benötigt man Experten, die einem zur Seite stehen. Der VdK Kressbronn leistet diese Dienste seit nunmehr 72 Jahren im Ort. Wichtig ist mir zu erwähnen, dass wir durch die Gemeindeve­rwaltung mit Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er tolle Unterstütz­ung erfahren.

Wie sehr fehlt Ihren meist älteren Mitglieder­n die Gemeinscha­ft, die Begegnung bei Festen und Veranstalt­ungen?

Der VdK Kressbronn ist für seine Geselligke­it bekannt. Umarmungen, Gespräche, Berührunge­n und persönlich­er Zuspruch fehlen uns allen. Viele Termine, Aktionen aber auch Ausflüge und Feste mussten in der jüngsten Vergangenh­eit aus nachvollzi­ehbaren Gründen abgesagt werden. Das Problem ist, dass geeignete Räumlichke­iten, zum Beispiel für die Advents- und Nikolausfe­ier, die Fasnetsver­anstaltung oder die Jahreshaup­tversammlu­ng zwei Jahre im Vorfeld gebucht werden müssen. Sobald die Pandemie vorbei ist, wird jeder Verein versuchen, längst abgesagte Veranstalt­ungen nachzuhole­n. Es gilt also, den Daumen drauf zu haben und rechtzeiti­g vorbereite­t und organisier­t zu sein.

Wie laufen Ihre Beratungen, Anfragen und die Hilfe suchenden Gespräche ab?

So gut wie alles läuft derzeit über das Telefon und über unterschie­dliche Medienform­ate ab. Der Beratungsb­edarf nimmt nicht ab, im Gegenteil. Wichtige Antworten auf Fragen und vielschich­tige Informatio­nen werden via E-Mail, Beiträge in der „Schwäbisch­en Zeitung“, in der Seepost oder auf unserer Website kommunizie­rt. Persönlich­e Begegnunge­n sind weitestgeh­end nicht möglich.

 ?? FOTO: ANDY HEINRICH ?? Mit ganzer Manneskraf­t und vollem Einsatz sorgen nicht nur die Spieler der „Herren 30“auf der Anlage des TC Langenarge­n dafür, dass sich die weitläufig­e Spielstätt­e in einem Top-Zustand präsentier­t.
FOTO: ANDY HEINRICH Mit ganzer Manneskraf­t und vollem Einsatz sorgen nicht nur die Spieler der „Herren 30“auf der Anlage des TC Langenarge­n dafür, dass sich die weitläufig­e Spielstätt­e in einem Top-Zustand präsentier­t.
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FOTO: ANDY HEINRICH Liane Herrling

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