Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ein Kompromiss als Lösung
Zum aktuellen Diskussionsstand „baulandpolitische Grundsätze“:
Am 24. März beschäftigte sich der Technische Ausschuss (TA) auch mit „Modellen für bezahlbaren Wohnraum“. Dabei wurden drei Modelle vorgelegt, diskutiert und als Empfehlungsbeschluss für den Gemeinderat am 14. April abgestimmt. „Einer kam durch“, möchte man kommentieren. Das Thema bezahlbarer Wohnraum ist drängend und brisant zugleich: Mit diesem Beschluss – und der Ablehnung der alternativen Anträge – sind weitreichende, aber erst in mehreren Jahren oder besser Jahrzehnten konkrete und tiefgreifende Ausgestaltungen der Stadtentwicklung verbunden.
Gesellschaftspolitisch und ganz real drückt dieses Thema in allen Städten und Gemeinden. Die verschiedenen Anträge im TA scheinen in den Grundlogiken nicht weit auseinander gelegen zu haben, hatten aber dennoch unterschiedliche Schwerpunkte beschrieben. Als Bürger der Stadt Tettnang würde ich es sehr begrüßen, wenn der Rat einen Kompromiss auf Basis der drei Anträge erarbeitet, dem eine breite und vor allem parteienübergreifende Mehrheit zustimmen könnte. Dies gilt besonders für Beschlüsse, die gesellschaftlich besonders grundsätzliche Themen aufgreifen wie zum Beispiel bezahlbaren Wohnraum, und daneben über mehrere Legislaturperioden hinaus reichen.
Vielleicht finden die Gemeinderäte und der Bürgermeister noch eine Möglichkeit, für die Sitzung am 14. April einen über alle Parteigrenzen greifenden Antrag einzubringen?
Christian Freudling,
Tettnang