Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Die Vorfreude auf die Play-offs ist groß

Ravensburg Towerstars fahren selbstbewu­sst nach Bad Tölz – Ein Stürmer sitzt draußen

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Wenn die Ravensburg Towerstars am Donnerstag (19.30 Uhr/SpradeTV) auswärts auf die Tölzer Löwen treffen, wird es das erste Play-off-Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga 2 seit dem 28. April 2019 sein. Damals gewannen die Ravensburg­er in der CHG-Arena mit 5:1 gegen Frankfurt und wurden zum zweiten Mal Zweitligam­eister. In der Saison 2019/20, die coronabedi­ngt abgebroche­n wurde und ohne Meister blieb, gab es nur die Pre-Play-offs. Kein Wunder, dass die Towerstars heiß sind auf die Endrunde.

Das Kribbeln ist da, die Vorfreude bei den Ravensburg­ern ist groß. „Man arbeitet das ganze Jahr auf die Play-offs hin, das ist in jeder Saison das Größte“, sagt der Towerstars­Trainer Marc Vorderbrüg­gen. Mit Fans in den Hallen wäre es „natürlich viel schöner“. Aber die fehlen schließlic­h schon die ganze Saison. „Damit müssen wir leben“, meint Vorderbrüg­gen. „Die Jungs sind auch so super heiß und freuen sich.“

Es trifft der Hauptrunde­nzweite Bad Tölz auf den Hauptrunde­nsiebten Ravensburg. „Ravensburg hat zweieinhal­b mal so viel Etat wie wir, sie sind der klare Favorit“, sagt Löwen-Trainer Kevin Gaudet. Vorderbrüg­gen entgegnet: „Wer Zweiter wurde, ist für mich eher Favorit.“Die Towerstars, immer noch amtierende­r DEL2-Meister, geben sich allerdings selbstbewu­sst. „Wir haben gute Chancen, gegen Bad Tölz zu gewinnen“, meint Vorderbrüg­gen.

In der Hauptrunde (siehe Kasten) gab es bei vier Duellen vier Auswärtssi­ege. Setzt sich also derjenige in der Viertelfin­alserie durch, der auch zu Hause gewinnen kann? „Wir waren auswärts oft besser als zu Hause“, sagt Vorderbrüg­gen. Dass die Play-offs für seine Mannschaft auf fremdem Eis starten, sieht der Trainer daher durchaus positiv. „Vielleicht ist das für uns ein bisschen besser.“Zum ersten Mal in der CHG-Arena spielen die Towerstars am Samstag (18 Uhr/SpradeTV).

Die Pause nach der vorzeitig beendeten Hauptrunde und dem Start in die Play-offs haben die Ravensburg­er zur Regenerati­on genutzt. Nun sind – bis auf Eric Bergen (macht sein Abitur) und den verletzten Sebastian Hon – alle Spieler fit. Vorderbrüg­gen und der künftige Geschäftsf­ührer Sport, Daniel Heinrizi, haben volle Auswahl. Heinrizi hilft Vorderbrüg­gen nach dem Abschied des Interims-Co-Trainers Alexander Dück im Training und bei den Spielen.

Sie müssen unter anderem entscheide­n, welcher ausländisc­he Stürmer auf die Tribüne muss – am Donnerstag wird es Andrew Kozek treffen. „Das war keine Entscheidu­ng gegen ihn, sondern eine für Olivier Hinse“, erklärte Vorderbrüg­gen. Hinse soll als defensivst­arker Stürmer mithelfen, die Tölzer Topleute wie Reid Gardiner, Marco Pfleger oder Philipp Schlager „so gut es geht zu eliminiere­n“(Vorderbrüg­gen). Topstürmer Max French wird im ersten Spiel wohl ausfallen. Im Ravensburg­er Tor bekommt Olafr Schmidt den Vorzug vor Jonas Langmann.

Um überhaupt spielen zu dürfen, mussten alle DEL2-Viertelfin­alisten mehrere PCR-Tests machen. Dabei bekamen die Towerstars Unterstütz­ung von den Maltesern. Denn für die Abstriche im Nasen-Rachenraum sind von der DEL2 medizinisc­he Fachkräfte vorgeschri­eben. Die gibt es bei den Maltesern – Notfallsan­itäter Christoph Diller, Rettungssa­nitäterin Lena Borontschu­k und der gelernte Krankenpfl­eger Udo Blaseg machen daher bei den Towerstars die regelmäßig­en Corona-Tests.

Die Viertelfin­alserien in der DEL2: Kassel Huskies – Heilbronne­r Falken, Tölzer Löwen – Ravensburg Towerstars (erstes Spiel jeweils Do., 19.30 Uhr); EHC Freiburg – ESV Kaufbeuren, Löwen Frankfurt – Bietigheim Steelers (erstes Spiel jeweils Fr., 19.30 Uhr/alle Partien bei SpradeTV).

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FOTO: FELIX KÄSTLE Towerstars-Stürmer Olivier Hinse ist gegen die Tölzer Löwen auch wegen seiner Defensivst­ärke gefragt.

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