Schwäbische Zeitung (Tettnang)
ToMotion-Fahrer Niklas Gathof fehlt der Rhythmus
HAIMING (sz) - Schon vor dem Start hatte Niklas Gathof ein Problem. Ein kurzfristiger Defekt im Training zwang den Fahrer vom Lindauer toMotion-Nachwuchsteam auf ein geliehenes Mountainbike zu vertrauen – nicht die besten Voraussetzungen bei seinem ersten Start in einem Rennen der UCI Junior Series XCO im österreichischen Haiming. Gathof sah sich in der höchsten Rennklasse der Welt mit insgesamt 110 Startern aus zehn Nationen konfrontiert und erreichte am vergangenen Samstag auf der technisch anspruchsvollen Strecke Rang 73.
Aufgrund des Trainingsdefektes stieg Gathof kurzfristig von seinem gewohnten Hardtail auf ein geliehenes Race-Fully um. Wie toMotion mitteilte, war es ein Handicap, das der Amtzeller im Rennen zu spüren bekam. „Der technisch schwierige Kurs war mit markanten Wurzelfeldern übersät, sodass es kaum Möglichkeiten zur Erholung gab“, beschrieb Gathof die Streckenführung. Zu bewältigen waren fünf Runden – jeweils mit 190 Höhenmeter und einer Länge von vier Kilometern. „Nach einer schlechten Startposition aus einer der letzten Reihen hieß es auf der engen Strecke mit wenig Überholmöglichkeiten aufzuholen“, so der toMotion-Fahrer. „Dies gelang mir anfangs recht gut, doch hatte ich auf der unruhigen Strecke Schwierigkeiten, meinen Rhythmus zu finden, und auch das fremde Rad war keine Hilfe.“Dennoch bewertete Gathof die Rennteilnahme positiv. „Ich gab mein Bestes und konnte wichtige Erfahrungen sammeln für das nächste Junior World Series Rennen in Albstadt am 8. Mai. Dort hoffe ich auf ein besseres Ergebnis.“
Er schätzte es wert, überhaupt dabei gewesen zu sein. So freute sich Gathof unbändig, als er die Startberechtigung für das UCI-Rennen in den Händen hielt. Schließlich ist ein Start bei einem C1-Rennen der UCI im Ausland keine Selbstverständlichkeit. Fahrer, die nicht dem deutschen Bundeskader angehören oder nicht mindestens zehn UCI-Punkte haben, müssen vom Bundestrainer dafür nominiert werden.