Schwäbische Zeitung (Tettnang)
„Es war wie verhext“
Trek-Vaude-Fahrerin Mona Mitterwallner hadert mit der Technik
HAIMING (sz) - Beim Haiminger Bike-Festival haben die Trek-VaudeFahrer ein gutes Gesamtbild abgegeben. Allen voran Mona Mitterwallner vertrat das Radteam aus Langenargen und Ötztal bei ihrem Heimrennen erneut glänzend. Mit ihrem vierten Platz setzte die 19-Jährige ein weiteres Ausrufezeichen. Bei den Herren zeigten die beiden Tiroler und Olympiaaspiranten Gregor Raggl und Karl Markt ihre Qualitäten und erreichten die Plätze elf und zwölf. Ganz zur Zufriedenheit von Trek-Vaude-Teamchef Bernd Reutemann. Er bilanzierte: „Für uns war es ein sehr wichtiges Rennwochenende und wir wollten uns beim Heimrennen unseres Partners Ötztal bestens präsentieren, was uns sicherlich gelungen ist. Die Top-Platzierungen zeigen, dass wir auch als kleines Team für sportliche Höchstleistungen sorgen können.“
Herausgestochen hat mal wieder Mitterwallner. Nach den beachtlichen Ergebnissen in den Vorwochen richtete sich die Aufmerksamkeit im Damenrennen auf die 19-Jährige. Der Start war allerdings mäßig. Die Österreicherin reihte sich in ihrem Heimatland auf der 4,3 Kilometer langen Rundendistanz im insgesamt 26 Kilometer langen Rennen zunächst auf Platz 27 ein. Im weiteren Verlauf kam sie aber immer besser in ihren Rhythmus und verbesserte sich auf Position 22. Doch ihre Aufholjagd wurde abrupt gestoppt, weil Mitterwallner einen Felsvorsprung übersah. Um ihr Rad wieder fahrtüchtig zu bekommen, musste sie die knapp ein Kilometer entfernte Wechselzone zu Fuß erreichen. Mit ordentlich Wut im Bauch und der sogenannten zweiten Luft zeigte die Athletin danach ihr großes Potenzial. Das Nachwuchstalent kämpfte sich von Platz 30 erst heran und dann sogar noch bis auf den vierten Platz nach vorne. Doch die Trek-Vaude-Fahrerin haderte, war mit dem Ergebnis nicht komplett einverstanden. „Lange und intensiv habe ich mich auf das Heimrennen in der Ötztaler Höhe vorbereitet. Ich fühlte mich wirklich sehr gut und körperlich hätte für eine Top-Drei-Platzierung alles gepasst. Leider hatte ich ausgerechnet bei meinem Heimrennen Pech mit der sonst so zuverlässigen Technik und es begann ein sehr harter Tag für mich“, kommentierte Mitterwallner. „Es war wie verhext und ich habe hierdurch rund vier Minuten verloren. Das war vor allem mental sehr hart. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, jedoch auch traurig, dass all das beim Heimrennen passiert ist.“
Großes Kämpferherz bewies ebenfalls Alex Miller, der in der U23Klasse an den Start ging. Er wurde kurz nach der Startlinie in eine Kollision verwickelt und überschlug sich mehrfach, dennoch setzte er das Rennen mit einigen Blessuren fort. Auf einen Spitzenplatz schaffte er es allerdings nicht mehr.
Mehr Erfolg hatten da Raggl und Markt, die bei den Herren zu den besten zwölf Fahrern gehörten. „Es war eine solide Leistung“, meinte der elftplatzierte Raggl. „Die Form stimmt“, sagte Markt, der als Zwölfter das Ziel erreichte. Damit blickte er voraus. Das Rennen in Haiming war die letzte Generalprobe vor dem Weltcup am zweiten Maiwochenende in Albstadt.