Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Eröffnungstermin fürs Flappachbad ist ungewiss
Am 1. Mai könnte die Badesaison in Ravensburg theoretisch losgehen
RAVENSBURG - Die ersten warmen Tage locken, und Urlaub in der Ferne wird bis auf Weiteres nicht möglich sein. Im vergangenen Jahr wurde das Flappachbad für die Ravensburger mehr noch als sonst zur Sommeroase – zumindest für ein paar Wochen und unter einem ausgeklügelten Hygienekonzept. Wann allerdings 2021 die Saison eröffnet werden kann, ist derzeit noch völlig ungewiss, sagt die Stadtverwaltung. Technisch bereit wäre das Fläppe schon ab dem nächsten Wochenende, rund um den 1. Mai.
Mitten in der dritten Corona-Welle ist derzeit noch unklar, wie die Badesaison geregelt werden soll. Wenn es losgehen darf – 2020 fiel der Startschuss erst am 15. Juni –, will die Stadt Ravensburg wieder weitgehend auf die aus Sicht der Verwaltung bewährten Regelungen von 2020 setzen. Diese waren: Beschränkung auf zunächst 1500 Gäste gleichzeitig, Abstand, Schwimm-App und telefonische Anmeldung, teils begrenzte Badezeiten, zusätzliches Personal, intensive Reinigung, keine Großveranstaltungen. Dadurch sei es zu keiner einzigen Corona-Infektion im Flappach gekommen – zumindest zu keiner, die bekannt geworden ist, so die Verwaltung.
Düster sind derzeit auch die Aussichten für das Ravensburger Hallenbad, das seit dem November geschlossen ist. Eine Wiedereröffnung sei erst nach den Sommerferien realistisch, sagt die Stadt.
Durch die Corona-Pandemie sind natürlich im vergangenen Jahr auch die Besucherzahlen in den Ravensburger Bädern eingebrochen: Um mehr als 60 Prozent im Hallenbad (von 86 446 in 2019 auf 34 285 Schwimmer in 2020) und um 20,8 Prozent im Flappach (von 80 481 auf 63 772). Das hatte Auswirkungen auf die Erlöse: 416 000 Euro an Einnahmen in 2019 standen im Hallenbad 270 000 Euro im Jahr 2020 gegenüber. Das Hallenbad war nur an 150 Tagen geöffnet (Vorjahr: 295 Tage).
Im Flappach, das an 88 Tagen öffnen konnte (Vorjahr 112) gingen die Erlöse von 203 000 Euro auf 158 000 Euro zurück. Unter dem Strich haben die Ravensburger Verkehrs- und Versorgungsbetriebe aber kein größeres Minus als in der Vergangenheit gemacht: Die Betriebskosten waren in der Pandemie entsprechend niedriger, dazu kamen Kurzarbeitergeld und Corona-Hilfen.
Das Betriebsergebnis aller drei Bäder (also zusammen mit dem Hallenbad in Eschach) beläuft sich auf ein Minus von 782 000 Euro. Im Jahr davor waren es 848 000 Euro.