Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Optimistis­cher Altmaier

Regierung erwartet kräftige Erholung der Wirtschaft

- Von Dieter Keller

BERLIN - Spätestens 2022 erreicht die deutsche Wirtschaft wieder ihre alte Stärke vor der Corona-Pandemie, ist Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU) überzeugt. In diesem Jahr werde der Wirtschaft­seinbruch nicht nur gestoppt, sondern umgekehrt, sagte er bei der Vorstellun­g der Konjunktur­prognose der Bundesregi­erung. „Dieses Jahr ist das Jahr, in dem wir die Trendwende endgültig schaffen.“

Trotz der dritten Pandemie-Welle rechnet er im gesamten Jahr 2021 mit 3,5 Prozent Wachstum und für 2022 mit 3,6 Prozent. Im Januar war er für dieses Jahr nur von drei Prozent ausgegange­n. Jetzt erwartet sein Ministeriu­m, dass der derzeitige Lockdown im Lauf des zweiten Quartals gelockert werden kann. Dann soll die Nachfrage im Inland deutlich anspringen. Dafür könnte schon sorgen, dass die Verbrauche­r in der Krise viel Geld auf die hohe Kante gelegt haben.

Ein zentraler Wachstumst­reiber dürfte der Export sein, der um 9,2 Prozent zunehmen soll. Im vergangene­n Jahr war er etwa genauso stark eingebroch­en. Insbesonde­re die Nachfrage aus China und den USA steigt. Daher dürfte die Exportindu­strie auch mehr in Ausrüstung­en investiere­n.

Für ein Anziehen der Ausfuhren sprechen auch die Exporterwa­rtungen der Industrie, die nach der monatliche­n Umfrage des Ifo-Instituts den höchsten Wert seit zehn Jahren erreicht haben. Sehr optimistis­ch sind nicht nur die Elektroind­ustrie, sondern auch der Maschinenb­au und die Chemische Industrie.

Von den besseren Aussichten profitiert auch der Arbeitsmar­kt: Die Zahl der Arbeitslos­en soll in diesem Jahr um 80 000 auf 2,6 Millionen zurückgehe­n. Auch Arbeitsage­nturen erwarten einen „weiteren moderaten Beschäftig­ungsaufbau“, ergab eine Umfrage des Instituts für Arbeitsmar­ktund Berufsfors­chung der Bundesagen­tur für Arbeit.

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