Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Montfortfest: Aktion für Kinder bleibt
Alle Veranstaltungen sind aber abgesagt – bis aufs Feuerwerk
TETTNANG - Das Montfortfest muss in diesem Jahr ganz ohne Veranstaltung auskommen. Diese Entscheidung hat die Festkommission am Dienstagabend endgültig gefällt. Klar ist aber auch: Einiges wird digital werden. Und ein weithin sichtbares Zeichen des Festes wird es trotzdem geben.
Vor einiger Zeit noch gab es die Idee, eine Art kleine Festwiese einzurichten – mit Zugangsbeschränkungen und sehr geringem Aufkommen. Jetzt sei der finale Tag gewesen, das zu entscheiden, sagt der Kommissionsvorsitzende Frank Spleiß. „Angesichts der aktuellen Zahlen ist so etwas in diesem Jahr einfach nicht denkbar“, sagt er mit Blick auf die Corona-Pandemie. Es sei einfach nicht möglich, ein solches Fest am ersten Juli-Wochenende zu veranstalten. Die Absage des traditionellen Festumzugs hatte Spleiß bereits Mitte Februar verkündet.
Klar ist aber: Das traditionelle Feuerwerk für alle soll es auf jeden Fall geben. Und was Spleiß auch wichtig ist: „Wir wollen für die Kinder da sein. Das ist für uns alle eine Herzensangelegenheit.“Heißt: Kindergärten und Schulen konnten sich gruppen- oder klassenweise anmelden. Dort, wo eben Präsenzbetreuung oder Präsenzunterricht stattfinden kann. Rund 300 Kinder sind so bereits angemeldet. Unter dem Motto
„Malen, Basteln, Hämmern – das etwas andere Montfortfest“können sie sich austoben und ihre Beiträge fertigmachen. Ausgelobt sind drei Geldpreise von 200 bis 50 Euro. Und alle Kinder, die mitmachen, erhalten zudem ein Eis als Dankeschön.
In der Stadt soll es trotzdem sichtbare Zeichen des Montfortfests geben. Wenn schon keine verkleideten Kinder und ihr Begleiter beim Festumzug durch die Straßen laufen, sollen Passanten zumindest in den Schaufenstern einen Blick auf einzelne Kostüme werfen können. Dies soll an einzelnen Punkten in der Innenstadt
Kommissionsvorsitzender Frank Spleiß möglich sein. Sollte noch jemand spontan ein zusätzliches Plätzchen dafür im Schaufenster frei haben, sagt Margret Kaiser vom Tourist Info Büro, sei sie erreichbar.
Für viele Tettnanger Familien ist die Kostümierung eine wichtige Tradition. In normalen Jahren ist am Wegrand immer wieder Thema bei Eltern und auch Großeltern, wie aufgeregt sie gewesen sind, als sie auf dem Wagen mitgefahren oder in Gruppen mitgelaufen sind. Schließlich gibt es das Fest bereits seit 1956.
Und: Bei einem weiteren Gewinnspiel sollen auch Erwachsene ihr Glück versuchen können. Hier gibt es Geld- und Sachpreise zu gewinnen. Hierfür müssen die Teilnehmer fünf Fragen beantworten: Die Antworten erhalten sie in einer Themenreihe unter anderem in der „Schwäbischen Zeitung“.
„Wir wollen für die Kinder da sein. Das ist für uns alle eine Herzensangelegenheit.“