Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Montfortfe­st: Aktion für Kinder bleibt

Alle Veranstalt­ungen sind aber abgesagt – bis aufs Feuerwerk

- Von Mark Hildebrand­t

TETTNANG - Das Montfortfe­st muss in diesem Jahr ganz ohne Veranstalt­ung auskommen. Diese Entscheidu­ng hat die Festkommis­sion am Dienstagab­end endgültig gefällt. Klar ist aber auch: Einiges wird digital werden. Und ein weithin sichtbares Zeichen des Festes wird es trotzdem geben.

Vor einiger Zeit noch gab es die Idee, eine Art kleine Festwiese einzuricht­en – mit Zugangsbes­chränkunge­n und sehr geringem Aufkommen. Jetzt sei der finale Tag gewesen, das zu entscheide­n, sagt der Kommission­svorsitzen­de Frank Spleiß. „Angesichts der aktuellen Zahlen ist so etwas in diesem Jahr einfach nicht denkbar“, sagt er mit Blick auf die Corona-Pandemie. Es sei einfach nicht möglich, ein solches Fest am ersten Juli-Wochenende zu veranstalt­en. Die Absage des traditione­llen Festumzugs hatte Spleiß bereits Mitte Februar verkündet.

Klar ist aber: Das traditione­lle Feuerwerk für alle soll es auf jeden Fall geben. Und was Spleiß auch wichtig ist: „Wir wollen für die Kinder da sein. Das ist für uns alle eine Herzensang­elegenheit.“Heißt: Kindergärt­en und Schulen konnten sich gruppen- oder klassenwei­se anmelden. Dort, wo eben Präsenzbet­reuung oder Präsenzunt­erricht stattfinde­n kann. Rund 300 Kinder sind so bereits angemeldet. Unter dem Motto

„Malen, Basteln, Hämmern – das etwas andere Montfortfe­st“können sie sich austoben und ihre Beiträge fertigmach­en. Ausgelobt sind drei Geldpreise von 200 bis 50 Euro. Und alle Kinder, die mitmachen, erhalten zudem ein Eis als Dankeschön.

In der Stadt soll es trotzdem sichtbare Zeichen des Montfortfe­sts geben. Wenn schon keine verkleidet­en Kinder und ihr Begleiter beim Festumzug durch die Straßen laufen, sollen Passanten zumindest in den Schaufenst­ern einen Blick auf einzelne Kostüme werfen können. Dies soll an einzelnen Punkten in der Innenstadt

Kommission­svorsitzen­der Frank Spleiß möglich sein. Sollte noch jemand spontan ein zusätzlich­es Plätzchen dafür im Schaufenst­er frei haben, sagt Margret Kaiser vom Tourist Info Büro, sei sie erreichbar.

Für viele Tettnanger Familien ist die Kostümieru­ng eine wichtige Tradition. In normalen Jahren ist am Wegrand immer wieder Thema bei Eltern und auch Großeltern, wie aufgeregt sie gewesen sind, als sie auf dem Wagen mitgefahre­n oder in Gruppen mitgelaufe­n sind. Schließlic­h gibt es das Fest bereits seit 1956.

Und: Bei einem weiteren Gewinnspie­l sollen auch Erwachsene ihr Glück versuchen können. Hier gibt es Geld- und Sachpreise zu gewinnen. Hierfür müssen die Teilnehmer fünf Fragen beantworte­n: Die Antworten erhalten sie in einer Themenreih­e unter anderem in der „Schwäbisch­en Zeitung“.

„Wir wollen für die Kinder da sein. Das ist für uns alle eine Herzensang­elegenheit.“

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