Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Lebensrettendes Gerät macht Laien Nothilfe möglich
Weiterer Defibrillator der Björn-Steiger-Stiftung hängt am Neukircher Rathaus
NEUKIRCH (oej) - Im Rathaus ist ein weiterer Defibrillator aufgehängt worden. Bürgermeister Reinhold Schnell nahm zwei Geräte aus den Händen von Johanna Ziegler von der Björn-Steiger-Stiftung entgegen. Die Bedienung sei kinderleicht – und Menschenleben lassen sich damit retten.
Im Anschluss an die Übergabe geht es mit Corona-Abstand in den Ratssaal. Dabei sind auch Rathausmitarbeiterinnen, die als Ersthelferinnen mit dem Gerät vertraut gemacht werden sollen. Johanna Ziegler packt schon mal ihren „Begleiter“aus, einen Test-Dummy, der den Namen Brayden trägt. Dann erklärt sie, wie das Gerät funktioniert, und wie es in die Abläufe eingebunden werden soll. Gut, wenn das Gerät gleich in der Nähe sei weiß Ziegler, denn: „Jede Sekunde zählt.“
Dann geht es zur Funktion: „Eigentlich ganz einfach“, sagt die Defibrillator-Expertin. Die Koordination und die Herz-Druck-Massage seien anfangs entscheidend. Ebenso, dass man sich Hilfe hole. Das Gerät spricht mit der Ersthelferin: „Notruf absetzen.“Aus dem Rettungsapparat kommen Anweisungen, was wohin kommt oder wie die Elektrodenpads angebracht werden sollen. Derweil gibt die Helfermaschine noch den Rhythmus für die Druckmassage an. Ziegler erklärt, dass kraftvoll mit beiden Händen übereinander auf das Brustbein gedrückt werden soll. Schließlich kommt von der Automatenstimme die Bestätigung „Herzflimmern liegt vor“und „zurücktreten“, bis die Helferin schließlich aufgefordert wird, mit einem roten Knopf den Elektroschock auszulösen. Gegebenenfalls fordere es erneut zur Defibrillation auf. Bis sich das Herz beruhigt oder die NotfallTeams da sind. „Die Prozedur“, so sagt Ziegler, „könnte auch von Kindern ab sieben Jahren durchgeführt werden.“