Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ausgebranntes Haus in Meersburg brennt erneut
Feuerwehr muss am Dienstag zum zweiten Mal zum selben Gebäude ausrücken
MEERSBURG (mag/li) - In der Kronenstraße in Meersburg hat es erneut gebrannt: Das am späten Montagnachmittag in Brand geratene Mehrparteienhaus musste noch einmal von der Feuerwehr gelöscht werden. Ursache dafür ist laut einem Polizeisprecher ein Glutnest, das sich erneut entzündet hat. Die Feuerwehr ist um 5.17 Uhr am frühen Dienstagmorgen noch einmal ausgerückt. Der Einsatz war erneut relativ groß.
Das Haus sei leer gewesen, keiner der Bewohner sei vor Ort und das
Haus stehe auch nicht mehr unter Strom. Das Gebäude sei allerdings stark verraucht, so der Polizeisprecher am Dienstagmorgen. Es war damit zu rechnen, dass der erneute Brand schnell gelöscht werde.
Anwohner der Straße haben den Brand am frühen Dienstagmorgen gemeldet, im Haus selbst war aber niemand, bestätigt Kreisfeuerwehrsprecher Martin Scheerer: „Niemand wurde verletzt. Es kam aber zu recht mühsamen Brandbekämpfungsarbeiten.“
Der Feuerwehr Meersburg kamen zahlreiche Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden wie Hagnau, Stetten und Markdorf zur Hilfe. Gegen 8 Uhr war das Feuer schließlich gelöscht. „Die Löscharbeiten waren zeit- und materialaufwendig. Auch Atemschutzträger kamen wieder zum Einsatz“, berichtet Martin Scheerer.
Da die Brandermittlung noch nicht abgeschlossen gewesen sei, habe das Haus am Montag noch nicht komplett ausgeräumt werden können. So sei tief im Gebäude wohl ein Glutnest übrig geblieben, das am Dienstagvormittag wieder ein Feuer entfacht hat, erklärt Martin Scheerer. So etwas komme immer wieder mal vor.
Eine 28-jährige Bewohnerin musste am Montag wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Laut einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Ravensburg brachten die Flammen am Montag einen Teil des Dachstuhls zum Einsturz. Der Feuerwehr gelang es zwar relativ schnell, den Brand zu löschen, dennoch ist das gesamte Haus nicht mehr bewohnbar.
Der Sachschaden von Montagnachmittag wird laut erster Einschätzung der Polizei mindestens 500 000 Euro betragen. Erkenntnisse dazu, wodurch das Feuer ausgebrochen ist, liegen aktuell noch nicht vor. Feuerwehr, Rettungsdienst, Schnelleinsatzgruppe und Polizei waren beim ersten Einsatz mit insgesamt rund 60 Einsatzkräften vor Ort.