Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Dank Pulisic hat Chelsea alle Chancen

Im Champions-League-Halbfinale bei Real Madrid holt die Elf von Trainer Tuchel ein 1:1 – Rüdigers perfekter Pass

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MADRID (dpa) - Im strömenden Regen von Madrid hat Thomas Tuchel einen großen Schritt auf dem Weg in sein zweites Champions-League-Finale innerhalb von knapp neun Monaten gemacht. Der deutsche Coach kam mit dem FC Chelsea im Halbfinalh­inspiel der Königsklas­se zu einem 1:1 (1:1) bei Rekordgewi­nner Real Madrid. Die Briten verschafft­en sich damit eine gute Ausgangspo­sition für das Rückspiel am 5. Mai an der Stamford Bridge in London. Im vergangene­n Jahr hatte Tuchel Paris SG ins Finale geführt, dort aber gegen den FC Bayern München 0:1 verloren. Paris trifft am Mittwoch (21 Uhr/Sky und DAZN) im zweiten Halbfinale auf den designiert­en englischen Meister Manchester City. Das Endspiel wird am 29. Mai in Istanbul ausgetrage­n.

Der frühere Dortmunder Christian Pulisic brachte Chelsea früh in Führung (14. Minute), doch Real-Torjäger Karim Benzema gelang mit seinem 71. Tor in der Champions League der Ausgleich (29.). Seit dem Triumph von München 2012 hatte Chelsea nicht mehr das Endspiel erreicht.

Eine Aufgabe, „die schwierige­r nicht sein könnte“, hatte Tuchel das Duell mit dem 13-maligen Königsklas­sensieger aus Spanien beschriebe­n. Doch auf dem Rasen des kleinen Stadions Alfredo Di Stéfano – Real verzichtet während der Corona-Pandemie auf Spiele im Estadio Bernabeu – war von ungleichen Kräfteverh­ältnissen nichts zu sehen. Vielmehr waren es die Blues aus London, die

Real gerade in der Anfangspha­se in größte Schwierigk­eiten brachten. Frischer, schneller und mit mehr Drang zum Tor trat die TuchelMann­schaft auf.

Dabei hatte Timo Werner – der Ex-Leipziger stand wie Nationalma­nnschaftsk­ollege Antonio Rüdiger in der Startelf – die große Chance zur Führung. Doch Ex-Chelsea-Keeper Thibaut Courtois verhindert­e mit einer starken Fußabwehr den Rückstand (10.). Vier Minuten später konnte aber auch der Belgier nichts mehr ausrichten, als Pulisic ihn umkurvte und traf. Vorausgega­ngen war ein exzellente­r Pass von Rüdiger. Und auch in der Folgezeit rollten weitere Angriffe Richtung Real-Tor. Kapitän und Abwehrchef Sergio Ramos, der vor zwei Wochen positiv auf das Coronaviru­s getestet worden war, wurde schmerzlic­h vermisst.

Doch Real hatte ja noch Benzema. Ging sein Schuss in der 23. Minute noch an den Außenpfost­en, war es sechs Minuten später passiert. Nach doppelter Kopfballvo­rlage setzte sich der wuchtige Franzose gekonnt durch und traf technisch fein zum Ausgleich.

Bei den Madrilenen war Toni Kroos nach auskuriert­er Muskelbles­sur zurück in die Startelf gekommen. Der Mittelfeld­spieler war um Ordnung bemüht, was gegen die gut organisier­te Tuchel-Elf nicht einfach war. Für Werner war indes nach 66 Minuten Schluss, für ihn kam der frühere Leverkusen­er Kai Havertz ins Spiel.

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FOTO: ISABEL INFANTES/IMAGO IMAGES Ein Geniestrei­ch, der richtig wichtig werden könnte: Chelseas Christian Pulisic (Mitte) auf dem Weg zum 0:1.

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