Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Möglicherw­eise öffnen die Schulen am Montag

Sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz weiter, gibt es in Tettnang wieder Unterricht - Finale Entscheidu­ng fällt am Samstag

- Von Sandra Philipp und Mark Hildebrand­t

TETTNANG/BODENSEEKR­EIS - Der Inzidenzwe­rt im Bodenseekr­eis sinkt. An diesem Donnerstag liegt der Wert bereits den dritten Tag in Folge unter 165 (Stand: 6. Mai, 0 Uhr). Mit dieser Entwicklun­g wachsen für viele Schülerinn­en, Schüler, ihre Eltern, aber auch bei den Lehrern die Hoffnungen, dass in der kommenden Woche ein Stückchen mehr an Normalität in den Alltag zurückkehr­t. Denn sinkt diese Zahl weiter, die den Wert der CoronaNeui­nfektionen der letzten sieben Tage pro 100 000 Einwohner angibt, dürften die Schulen ab nächster Woche wieder in den sogenannte­n Wechselunt­erricht einsteigen.

„Angenommen am Freitag wäre der vierte und am Samstag der fünfte Tag in Folge, an dem die Sieben-TageInzide­nz im Bodenseekr­eis unter 165 liegt, dann würde das Landratsam­t dies am Samstag feststelle­n und bekannt machen“, schreibt die Behörde. Folglich könnten Schulen und Kindertage­sstätten am übernächst­en Tag, sprich ab Montag, 10. Mai, wieder öffnen.

Die Tettnanger Schulen haben die grundlegen­den Abläufe für den Fall der Öffnung bereits an Schüler und Eltern kommunizie­rt, sagt der geschäftsf­ührende Rektor der Tettnanger Schulen, Jürgen Stohr. In einer Konferenz aller Tettnanger Schulen zu dieser Frage sei am Donnerstag­nachmittag

ganz klar gewesen, dass alle so früh wie möglich wieder öffnen wollen. Ziel ist also Montag, wenn alles klappt. Am Samstag erfahren die Schülerinn­en und Schüler dann je nach Schule per Mail oder über die Lernplattf­ormen, ob geöffnet wird oder nicht. Für Stohr ist klar: „Die Schülerinn­en und Schüler brauchen den Unterricht. Aber das geht natürlich nur, wenn der Inzidenzwe­rt entspreche­nd ist.“

Gekoppelt ist dieser Hinweis an die obengenann­te Samstagsbe­kanntmachu­ng des Landratsam­ts. Die Schulen haben dann einen Tag lang Zeit, letzte Vorbereitu­ngen zu treffen. Grundsätzl­ich erlaubt das Kultusmini­sterium,

dass diese Karenz auf maximal drei Tage ausgeweite­t werden kann. Dies wollen die Tettnanger Schulen aber nicht ausschöpfe­n.

Ob die nicht stattgefun­denen Schnelltes­ts durch geschlosse­ne Schulen und Kitas und der sinkende Inzidenzwe­rt zusammenhä­ngen, kann das Landratsam­t noch nicht einschätze­n. „Die Vermutung liegt nahe“, schreibt Sprecher Daniel Kottenrodt. „Je mehr wir testen, desto mehr erkennen wir das reale Infektions­geschehen und umgekehrt.“

Alle Beteiligte­n hoffen, dass es zu keinem Jojo-Effekt kommt. Also, dass durch vermehrte Tests in geöffneten Schulen und Kindergärt­en die Zahlen wieder über die 165er-Marke rutschen und eine erneute Schließung droht. „Das müssen wir abwarten“, schreibt das Landratsam­t.

Der Tettnanger geschäftsf­ührende Rektor Jürgen Stohr sieht in den abwechseln­den Öffnungen und Schließung­en eine große Herausford­erung für alle Beteiligte­n und hätte sich die Regelung, wann denn nun welcher Fall eintritt, vielleicht auch etwas einfacher gewünscht. Das sei jetzt nun mal so.

Aber deswegen ist für ihn auch klar, dass bei einer weiter unter 165 liegenden Inzidenz eine Öffnung erst ab Dienstag oder Mittwoch nur organisato­risch begründet werden könnte. Aber mit der Vorinforma­tion sei das ein Puffer, den man nicht benötige, sagt Stohr.

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FOTO: ROLF VENNENBERN­D Mehrere Tage in Folge liegt die Corona-Inzidenz im Bodenseekr­eis nun bereits unter 165. Setzt sich dieser Trend fort, könnten die Schulen ab Montag wieder öffnen.

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