Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Klangvolle­r Schatz vorgestell­t

Sammlung heimischer Melodien im Kressbronn­er Liederbuch ist Abbild kulturelle­r Identität

- Von Andy Heinrich

KRESSBRONN - Das neue Kressbronn­er Liederbuch ist fertiggest­ellt. Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er hat die euphonisch­e Sammlung örtlicher Melodien und Weisen jüngst in der gut besuchten Festhalle vorgestell­t und zugleich eingeladen, gemeinsam mit dem oberschwäb­ischen Barden Bernhard „Barny“Bitterwolf eine der bekanntest­en Stücke im wohlklinge­nden Chor zu singen. „Das Kressbronn­er Liederbuch ist ein kostbarer Schatz, in dem ganz speziell das Kressbronn­er Liedgut samt historisch­em Hintergrun­d bewahrt wird“, sagte Enzensperg­er.

Nach vielseitig­en und Phasen der Inspiratio­n, Planung und Realisieru­ng ist das Kressbronn­er Liederbuch fertiggest­ellt und ab sofort in der Tourist-Informatio­n im Bahnhof und in der Buchhandlu­ng „lesb@r“zum Preis von zehn Euro erhältlich. Wie Daniel Enzensperg­er im Rahmen der offizielle­n Vorstellun­g erläuterte, bilde das Werk mit seinen zahlreiche­n Liedern und historisch­en Ergänzunge­n eine enge Verbundenh­eit und einen bewussten Bezug zu heimischen Vereinen und Anlässen aus längst vergangene­n Tagen ab. „Diese Sammlung bietet ein großes Repertoire an Liedern, die von örtlichen Vereinen, Stammtisch­en oder anderen Gruppierun­gen gesungen werden. Im klangvolle­n Band wurde das gesamte Liedgut gesammelt, das seit Generation­en in unserer Gemeinde gesungen und gepflegt wird“, so der Bürgermeis­ter.

Auf die Idee, ein heimatlich­es Liederbuch für die Bürger der Gemeinde herauszubr­ingen kam der Schultes, selbst leidenscha­ftlicher Trompeter und Mitglied im Musikverei­n Kressbronn, als er bereits in frühen Jugendjahr­en feststellt­e, dass man bei verschiede­nsten Anlässen im Ort zwar viel und gerne singe, zahlreiche traditione­lle Lieder allerdings nur mündlich überliefer­t oder bekannte Melodien aus Kressbronn mit anderen Liedtexten wiedergege­ben würden. Um den reichhalti­gen Schatz an regionalem Liedgut auch für nachfolgen­de Generation­en zu erhalten, entstand schließlic­h das Liederbuch­projekt, das von Ulrike Martin, Saxofonist­in und Mitarbeite­rin im Amt für Tourismus, Kultur und Marketing, federführe­nd organisier­t und umgesetzt wurde. „Nach einem Aufruf in der kleinen Seepost sowie in der Tagespress­e wurden zahlreiche Stücke zusammenge­tragen, Kressbronn­er Sing-Variatione­n bei den Vereinen erfragt, Urheberrec­hte bei den Verlagen eingeholt und Infos zu den Liedern recherchie­rt und verfasst“, blickte Enzensperg­er zurück.

Der Bürgermeis­ter betonte, dass das Buch einen wertvollen Beitrag zur Wahrung der kulturelle­n Kressbronn­er Identität leiste und dazu beitragen soll, dass das örtliche Liedgut auch für die nachfolgen­den Generation­en erhalten bleibe. Im illustrier­ten Liederbuch selbst finden sich einerseits Lieder von Kressbronn­er Komponiste­n und Textdichte­rn als auch Lieder mit Bezug zur Gemeinde und zur Region. Das Besondere daran: „Unter jeder Volksweise steht der historisch­e Kontext des Werkes ebenso, wie der jeweilige Bezug zur Gemeinde samt Anekdoten und kleinen Geschichte­n, an die sich sicherlich noch der eine oder andere Bürger erinnern wird. Es ist ein wunderbare­s Geschenk zu Weihnachte­n oder zum Geburtstag und für Kressbronn­erinnen und Kressbronn­er, die fernab ihrer Heimat leben, sicher ein schönes Andenken“, sagte Enzensperg­er. Er dankte allen, die an der Umsetzung und Realisieru­ng des aufwendige­n Projektes beteiligt waren.

„Singen als Therapie gegen Einsamkeit, Singen ist gesundheit­sfördernd und Glücksgefü­hle auslösend, Singen ist eine Therapie gegen eine Krankheit, die die heutige Zeit heimsucht – die Einsamkeit“, bemerkte folglich Barny Bitterwolf, bevor er mit dem wohl größten Chor Kressbronn­s im Rund freudig anstimmte und zugleich für den Kauf des Liederbuch­s warb, welches in der Tourist-Informatio­n im Bahnhof und in der Buchhandlu­ng „lesb@r“zum Preis von zehn Euro erhältlich ist.

 ?? FOTO: ANDY HEINRICH ?? Im Rahmen der Vorstellun­g des Kressbronn­er Liederbuch­es dankte Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er Lea Patzelt für ihre Zeichnunge­n im klangvolle­n Heimatwerk und Manfred Sauer für die Abbildung der Notensätze.
FOTO: ANDY HEINRICH Im Rahmen der Vorstellun­g des Kressbronn­er Liederbuch­es dankte Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er Lea Patzelt für ihre Zeichnunge­n im klangvolle­n Heimatwerk und Manfred Sauer für die Abbildung der Notensätze.

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