Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kulturentwicklungskonzept geht in die nächste Runde
Arbeitsgruppen sollen eingesetzt werden – Bürgerbefragung ist geplant
FRIEDRICHSHAFEN - Bürgermeister Andreas Köster hat die Fortschreibung des Kulturentwicklungskonzeptes für Friedrichshafen im Kulturund Sozialausschuss des Gemeinderates vorgestellt.
2019 hatte der Gemeinderat ein Kulturentwicklungskonzept (KEK) beschlossen, auf dessen Grundlage sich die Kulturarbeit in Friedrichshafen abspielen und entwickeln soll. Dabei soll das KEK keinesweg ein festgeschriebenes und dauerhaftes Konzept bleiben, sondern flexibel gehalten, überprüft und gegebenenfalls auch angepasst werden können.
„Parallel zur Ausarbeitung des Kulturentwicklungskonzepts wurden einige wichtige Weichen gestellt, um das kulturelle Angebot in Friedrichshafen weiter zu entwickeln und das bereits vorhandene umfassende Angebot dauerhaft zu gewährleisten“, schreibt die Stadtverwaltung. In diesem Zusammenhang stand auch die Gründung des Kulturforums Fallenbrunnen, die Professionalisierung Kulturhaus Caserne hin zu einer gemeinnützigen GmbH. Aber auch die Bespielung des Bahnhofs Fischbach und die Wiedereröffnung der dortigen Gastronomie.
Nun soll vor dem Hintergrund, dass die Kultur spätestens nach der Pandemie wieder startet, das Angebot, das in dieser Stadt von vielen Akteuren getragen wird, auch vielen Bürgern bekannt gemacht werden. „In den Monaten der Pandemie wurden bereits viele Gespräche geführt und mehr Austausch und Vernetzung
unter den Kulturschaffenden erreicht. Ein besonderer Fokus wurde zudem auf die Kulturproduktion in Friedrichshafen und der Region gelegt“, so die Stadtverwaltung.
Als ein Ergebnis stellte Köster die Reihe „Kultur im Hafen“vor. Neben der Überprüfung der Maßnahmen aus dem ersten KEK sollen jetzt neue inhaltliche Schwerpunkte gesetzt und in Arbeitsgruppen vertiefend ausgearbeitet werden. In den Arbeitsgruppen sind Vertreter der Stadt, aber auch der freien Kulturszene anwesend. Es soll erneut eine Bürgerbefragung geben, bei der auch neue Bedürfnisse abgefragt werden sollen.
So hat das Kulturentwicklungskonzept nicht nur schon einiges erreicht, sondern vor allem ein Netzwerk zuvor teils wenig kooperativer Protagonisten in der Kulturszene der Stadt geschaffen, die sich heute regelmäßig treffen und zusammenarbeiten.
Die Idee eines gemeinsamen Kulturformats befände sich in der Entwicklung, so die Stadtverwaltung. Alle Institutionen würden sich daran beteiligen wollen und zahlreiche Gespräche dahingehend sind bereits geführt worden. Auch die Jugendarbeit soll vermehrt in die konzeptionelle Arbeit eingebunden werden. Die Themen der jetzt arbeitenden Gruppen umfassen die Kulturförderung, eine Bestandsaufnahme der Angebote in der Kunst mit Weiterentwicklung des Kunstfreitags sowie die Überlegung, welche Spielorte in der Stadt saniert werden müssen. Außerdem sollen neue Marketingmaßnahmen erarbeitet werden.
„Parallel zur Ausarbeitung des Kulturentwicklungskonzepts wurden einige wichtige Weichen gestellt, um das kulturelle Angebot
in Friedrichshafen weiter zu entwickeln und das bereits
vorhandene umfassende Angebot
dauerhaft zu gewährleisten.“
Die Stadtverwaltung in einer Stellungnahme