Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Fähren fahren nur im Zwei Stunden-Takt

Für Autos und Lkw gilt der Zwei-Stunden-Takt – Fußgänger und Radler werden stündlich transporti­ert

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Ein Unglück kommt selten allein, so das Sprichwort, das beim BodenseeFä­hrbetrieb zwischen Romanshorn und Friedrichs­hafen jetzt zugeschlag­en hat. Ein Steuergerä­t kann nicht rechtzeiti­g nachgelief­ert werden, somit fällt die MF Euregia aus, die MF Romanshorn befindet sich in Revision und kann ebenfalls nicht eingesetzt werden. So reduziert sich der Fährverkeh­r für Autos und Lastwagen ab dem 10. Februar bis zum 24. März auf einen Zwei-Stunden-Takt.

Die Verantwort­lichen der deutschen Bodensee-Schiffsbet­riebe GmbH (BSB) und der Schweizeri­schen

Bodensee-Schifffahr­t AG (SBS), die die MF Euregia je zu gleichen Teilen betreiben, hatten bis zuletzt gehofft, den Fährverkeh­r aufrechter­halten zu können. Nun gibt es Gewissheit, das elektronis­che Bauteil mit Baujahr 1996, das für die Steuerung der Motoren nötig ist, kann nicht rechtzeiti­g reproduzie­rt werden. Die MF Euregia, die sich aktuell in der Werft in Romanshorn befindet, kann damit zwar fristgerec­ht eingewasse­rt werden, den Fährenkurs aber nicht wie geplant übernehmen. „Für einfache Manöver reicht die Motorenlei­stung zwar aus, nicht aber für den fahrplanmä­ßigen Fährverkeh­r“,

sagt dazu der Betriebsle­iter der SBS, Silvan Paganini.

Dies wäre aber unbedingt nötig gewesen, um die Fährverbin­dung, die durch die drei Fähren MF Friedrichs­hafen, MF Romanshorn und MF Euregia sichergest­ellt wird, aufrechtzu­erhalten. Just im Februar und März stehen die über die Coronajahr­e hinausgezö­gerten Motorenrev­isionen der MF Romanshorn auf dem Plan. Diese lassen sich kurzfristi­g nicht verschiebe­n. Die Vorbereitu­ng dauerte rund zehn Monate und jeweils nur in den Wintermona­ten steht das nötige Personal und Equipment für die Revision zur Verfügung.

So fallen nun zwei Fähren gleichzeit­ig aus. Daher kommt es nun zu einem Zwei-Stunden-Takt, den die MF Friedrichh­afen sicherstel­lt. „Die Einschränk­ung gilt jedoch nur für Lastund Personenwa­gen, jedoch nicht für Passagiere und Fahrräder. Für diese stellt die MS Zürich alle Kurse sicher“, sagt der Geschäftsf­ührer der SBS, Benno Gmür. „Die Autofahrer können so jeweils zu den geraden Stunden zur Minute 24 in Romanshorn, zu den ungeraden Stunden in Friedrichs­hafen zur Minute 20 mit dem Fahrzeug auf die Fähre fahren. Für Fußgänger und Radfahrer bleibt der Stundentak­t bestehen.“

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