Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Mehrheit des Gemeindera­tes stimmt für die Parkplatzs­atzung

Kressbronn­s Gemeindera­t beschließt Bebauungsp­lan für den Strandbadp­arkplatz

- Von Ralf Schäfer

KRESSBRONN - Wenn gutes Wetter ist, reicht der Strandbadp­arkplatz in Kressbronn nicht mehr aus. Und seit dort die Bodan-Werft Gastronomi­e und Kultur anbietet, ist mit noch mehr Verkehr zu rechnen. Ein Parkdeck schied aufgrund von Vorgaben des Regionalve­rbandes aus, jetzt will die Gemeinde einen Bebauungsp­lan aufstellen, um vorhandene Plätze als solche zu sichern und vor allem zu befestigen und Erweiterun­gen möglich zu machen.

Diese gibt es schon heute im Bereich des Erdwalls und unterhalb des Bolzplatze­s, wie die Verwaltung in der vergangene­n Ratssitzun­g erläuterte. Dort gebe es keine Artenschut­zbelange, keine Beeinträch­tigung der Amphibienw­anderung und keine Auswirkung­en auf die Zauneidech­sen-Population­en.

Also sei möglich.

Mit dem Bebauungsp­lan solle der Bestand gesichert, anderersei­ts kleinere Erweiterun­gen ermöglicht werden. Schon im Januar 2020 hatte der Gemeindera­t dem zugestimmt und einen Aufstellun­gsbeschlus­s gefasst. Jetzt ging es darum, die Satzung dieses Planes zu beschließe­n. Für den Strandbadp­arkplatz gibt es laut Gemeindeve­rwaltung keine Genehmigun­gen. „Der Parkplatz hat sich vor vielen Jahrzehnte­n aus dem Bedarf und der tatsächlic­hen Nutzung ergeben“, sagt die Verwaltung, die die Notwendigk­eit sieht, das über einen Bebauungsp­lan auch abzusicher­n.

Die Parkfläche­n sollen durch den Einbau von Schotterra­sen befestigt werden. Ferner soll der Erdwall nördlich des bestehende­n Strandbadp­arkplatzes entfernt werden, ein Satzungsbe­schluss weil der Altlasten enthalte. Die Ausgleichs­fläche für den Fahrradabs­tellplatz, der neu angelegt wurde, bildet dabei die Grenze des Eingriffsb­ereichs. Durch die Entfernung des Erdwalls können weitere rund 40 neue Kfz-Stellplätz­e gewonnen werden.

Klaus Oelfken (Grüne) mahnte jedoch an, dass die vorliegend­en Untersuchu­ngen „nicht ausreichen­d“seien und das beauftragt­e Büro ein „Gefälligke­itsgutacht­en für die Kommunen hergestell­t“habe. „Wir fürchten daher, dass der Amphibienb­estand darunter erheblich leiden wird“sagte er in der Ratssitzun­g. Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er bemerkte dazu nur, dass Gefälligke­iten ja kostenlos seien, das Gutachten aber Geld gekostet habe.

Hermann Wieland (CDU) kommentier­te die Aussagen, man solle mal die Kirche im Dorf lassen, das sei eine Fläche, die jede Woche kurz gemäht und als Fußballpla­tz genutzt werde. „Da sucht bestimmt keine Kröte ihr Zuhause oder einen Weg.“Der Gemeindera­t stimmte dem Bebauungsp­lan mehrheitli­ch zu.

 ?? FOTO: RALF SCHÄFER ?? In dem Bebauungsp­lan zum Strandbadp­arkplatz geht es unter anderem darum, den Teil des Geländes zwischen Sportanlag­e und Straße zu befestigen, damit dort Parkplätze angelegt werden können.
FOTO: RALF SCHÄFER In dem Bebauungsp­lan zum Strandbadp­arkplatz geht es unter anderem darum, den Teil des Geländes zwischen Sportanlag­e und Straße zu befestigen, damit dort Parkplätze angelegt werden können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany