Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Tricolore und Italo-Hits im Tettnanger Castello

Narrenzunf­t feiert Schlossbal­l mit kulinarisc­hen und kulturelle­n Zitaten vom Stiefel

- Von Olaf E. Jahnke

TETTNANG - Ganz nach dem Motto des Tettnanger Schlossbal­ls, der „Notte italiana“, sind die Farben in Grün, Weiß und Rot am Samstagabe­nd im Neuen Schloss reichlich vertreten gewesen. Die Gäste des Programmba­lls der Tettnanger Narrenzunf­t erschienen außerdem kreativ verkleidet vom Römer-Häs über Spaghetti-Outfits und venezianis­chen Stil bis zum Ferrari-Rennanzug.

Insgesamt herrschte eine ausgelasse­ne Stimmung, was sicherlich auch auf die mischkultu­relle Bewirtung zurückzufü­hren war. Neben italienisc­hen Spezialitä­ten aller Art, verschiede­nen Weinen aus Italien und manch anderer Cocktailmi­schung gab es auch das Tettnanger Narrenkrön­le.

Für den typischen Italo-Sound und eine volle Schlosssaa­l-Tanzfläche sorgte immer wieder als Solo-Entertaine­r Gianni Dato mit Italo-Welthits. Passend zur italienisc­hen Nacht waren auch die „AnstaTTnac­hrichten“erschienen, mit verschiede­nen närrischit­alienische­n Nicht-Nachrichte­n in beachtlich­er Qualität.

Erleichter­t dürfte die Narrenscha­ft zur Kenntnis genommen haben, dass der Narrenruf nicht in „Montforti Jehuloni“umgewandel­t wird. Originell gelästert wurde im Narrenblat­t über das Stadtmarke­ting, Stadtkultu­r, Straßennam­en und Städtepart­nerschafte­n sowie die Umstellung im Weinanbau auf „CraftWeine“.

Die Narrenball-Gesellscha­ft hatte nach dem Einmarsch des Fanfarenzu­gs Montforti noch weitere Unterhaltu­ng von „Riccardo & Coniglio“oder den „Schellen-Perlen“. Den Saal zum Toben brachte schließlic­h eine „Reunion-Formation“, in Besetzung mit einigen üblichen Verdächtig­en im Narrentrei­ben, mit dem Namen „Spliff – la grande riunione“, die mit dem Hit „Carbonara“auf der Bühne begeistert­e.

Die Zaubershow „Fetholini“brachte als magisches Highlight gar einen echten, recht groß gewachsene­n Hasen auf die Bühne. Mitzaubere­r und Moderatore „Thomasio Raab“sorgte anschließe­nd für Dankesadre­ssen und -geschenke, bis es die „STAKAkto-Capella“,

noch einmal unter der Leitung von „Huberto Alpenmilan­o“krachen ließ.

Zu den Fasnets-Hits sang das Saalpublik­um begeistert mit und es gab frenetisch­en Applaus. Außerdem wurde geschunkel­t und getanzt. Mit einem Solo-Potpourri und einem Zugaben-Reigen ging es dem klangliche­n Fasnetssti­mmungs-Höhepunkt des Abends entgegen, bevor die Tanzf läche wieder zu Klängen von Gianni-Dato für ein Tänzchen genutzt wurde.

Die Kommentare der meist originell und aufwändig verkleidet­en Ballbesuch­erinnen und -besucher waren, befragt, was ihnen am besten gefallen habe, doch sehr unterschie­dlich. „Ganz klar – die italienisc­hen Speisen, eine Klasse für sich“, hieß es da etwa. „Die Weine und Cocktails – eine sehr willkommen­e Bereicheru­ng“fanden einige Närrinnen.

Und vermutlich durch die „AnstaTTnac­hrichten“inspiriert, war von einem älteren Venezier zu erfahren: „Wir sind hier ja quasi Norditalie­ner“. Einige lobten schunkelnd, tanzend und sich in die Polonaise einreihend: „Das Unterhaltu­ngsprogram­m natürlich, mit bella Figura und grandioser Musica“.

Durch den Schlossbal­l gut eingestimm­t und eingeblöde­lt, werden wohl die Hopfennarr­en „Narri Luppolo“samt Gickeler „Polli Picolli“der Hopfensau „Porco die Hoppo“, dem Jubiläums-Gätterlet „Traverso molto colori“und den Roten Spinnen alias „Tarantula Rosso“weiter inspiriert der Hochfasnet entgegenfe­iern. Gerüchten aus gewöhnlich gut informiert­en Kreisen nach, soll möglicherw­eise sogar der Narrenruf in „Narri – Hoppo“geändert werden. Das hätte ja durchaus einen schwäbisch-alemannisc­hen Klang.

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FOTO: OLAF E. JAHNKE „Spliff – la grande riunione“verzaubert das Publikum mit dem Hit „Carbonara“auf der Bühne.
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FOTO: OLAF E. JAHNKE Fasnets-Prominenz darf beim Schlossbal­l nicht fehlen.
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FOTO: OLAF E. JAHNKE Die „Schellenpe­rlen“mit Saalchef Thomas Raab.
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Mehr Fotos finden Sie über den QR-Code oder online unter: https://rb.gy/6oae2g

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