Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Langenargener Feuerwehrhaus wird abgebrochen
Feuerwehr zieht Ende Februar vorübergehend in den Bauhof um – Maßnahme erheblich günstiger als geplant
LANGENARGEN - Das lange Warten hat ein Ende. Läuft alles nach Plan, könnte die Langenargener Feuerwehr bereits Ende Februar vorübergehend in den Bauhof umziehen, damit im Anschluss mit dem Abriss des Feuerwehrgebäudes begonnen werden kann. Die Abbrucharbeiten für das alte Feuerwehrhaus hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung an die Firma Wild GmbH aus Berkheim-Illerkirchbachen für 69.479 Euro vergeben. Damit liegt die Vergabesumme deutlich unterhalb der angenommenen Kosten von 96.147 Euro.
Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich der Gemeinderat samt Verwaltung und mehreren Planungsbüros mit dem Bau eines neuen Feuerwehrhauses in Langenargen. Standortfragen, rechtliche Auseinandersetzungen, drastisch gestiegene Kosten und schier endlose Diskussionen im Gremium sorgten dafür, dass die Planungen des Prestigeprojekts nur sehr langsam an Fahrt aufnehmen konnten. Der Spatenstich sollte ursprünglich im Frühjahr 2019 erfolgen. Die Kosten für das ehrgeizige Vorhaben liegen mit aktuell angesetzten 8,25 Millionen Euro deutlich über den ursprünglich kalkulierten 5,3 Millionen Euro, wobei sich diese Summe auf ein vormaliges Planungskonzept bezogen hat.
In der jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat nun die beteiligten Planer beauftragt, die entsprechenden Gewerke auszuschreiben, wobei zunächst der Abbruch sowie der Rohbau europaweit öffentlich Thema waren.
Durch die abgeschlossene Ausschreibung und Submission hinsichtlich der Abbruchmaßnahme spart die Gemeinde viel Geld, da die Firma Wild GmbH aus Berkheim-Illerkirchbachen mit ihrem
Angebot rund 30.000 Euro unter den ursprünglich veranschlagten Kosten liegt. „Das ist eine enorme Ersparnis. Es wäre wundervoll, wenn wir bei dem kostenintensiven Projekt unterm Strich aufgrund einer Marktentspannung günstiger als geplant liegen würden“, meinte Bürgermeister Ole Münder zufrieden, mit Blick auf die hohen Kosten für das neue Feuerwehrhaus, die aktuell bei rund 8,2 Millionen Euro (brutto) liegen.
Tatsächlich stelle man laut einem Vertreter des beauftragten Planungsbüros „Zim Ingeo Consult“aktuell einen Preisdruck fest, der sich auf dem Markt bei verschiedenen Gewerken positiv bemerkbar mache, wenn auch nicht auf Vor-CoronaNiveau. Wie Markus Stark auf Anfrage eines Mandatsträgers sagte, liege man mit den Vorbereitungen für den Umzug in den Bauhof im Plan.