Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Blisshards springen auf Platz acht

Häfler Handballer feiern nach Steigerung einen 35:30-Auswärtssi­eg bei der HSG Langenau/Elchingen II

- Von Thomas Schlichte

FRIEDRICHS­HAFEN - Die erste Männermann­schaft der HSG Friedrichs­hafen-Fischbach hat erneut doppelt gepunktet. Bei der HSG Langenau-Elchingen II gewannen die Blisshards in der Handball-Bezirkslig­a mit 35:30 (19:20). Wie schon in der Vorwoche beim 32:30-Erfolg gegen den TV Weingarten hatten die Häf ler auch dieses Mal zunächst mit ein paar Anlaufschw­ierigkeite­n zu kämpfen.

„Wir sind froh, dass wir das Spiel unter dem Strich recht positiv gestalten konnten, obwohl der Weg dorthin nicht ganz einfach gewesen ist“, sagte Marius Ratt. Der trainiert die Häf ler Handballer derzeit zusammen mit Ingo Ortlieb, bis Cheftraine­r Andreas Rohrbeck nach seiner Schulterop­eration wieder einsatzfäh­ig ist. „Aber wir haben auch nach der ersten Hälfte noch gespürt, dass da etwas geht für uns“, so Ratt weiter.

Und tatsächlic­h sollte das Momentum in der Brühlhalle in Elchingen-Unterelchi­ngen nach dem Pausentee zunehmend in Richtung der Gäste vom Bodensee wandern. Die hatten in den ersten 30 Minuten zunächst so ihre Probleme mit dem Tempo der Gastgeber, die Akzente über die erste und zweite Welle setzten. Zur 23. Minute lagen die Blisshards mit 12:16 hinten. Die Häfler hatten sich nach Derbysieg gegen Weingarten

viel vorgenomme­n, doch noch griffen die Rädchen nicht fehlerlos ineinander.

Das sollte sich bis zur Halbzeitsi­rene bessern. Denn Elias Rebstein sorgte da schon für den 19:20-Anschlusst­reffer für Friedrichs­hafen-Fischbach. Eine Art kleiner Weckruf. Gepaart mit den passenden Worten des Interimstr­ainergespa­nns waren die Häf ler Handballer nun im „Flow“, wie es Neudeutsch so schön heißt. Die Blisshards unterbande­n die erste und zweite Welle des Gegners und brachten eine stabile 6:0-Abwehr auf die Platte. Diese verteidigt­e zudem effektiv nach vorne. „Für mich war das schon ein kleiner Schlüssel zum Erfolg“, analysiert­e Ratt. „Jeder hat für seinen Nebenmann mitgearbei­tet. So sind wir dann selbst ins Tempospiel gekommen.“

Die Häf ler ließen sich bis zur 40. Minute nicht abschüttel­n und Langenau-Elchingen II zog eine Minute später das Timeout (25:24). Dieses spielte aber den Gästen besser in die Karten, die mit vier Treffern in Serie auf 28:25 wegzog. In dieser Phase trat insbesonde­re Julian Fischinger recht torgefährl­ich auf. Nicht weniger als zehn Treffer gelangen ihm am Ende. In der sogenannte­n Crunchtime hatte Friedrichs­hafen-Fischbach etwas mehr Körner im Tank und machte auch ein letztes Aufbäumen der Hausherren (29:31, 52.) zunichte. Nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen den heimischen Handballer Patrick Allgeier (55:51) sorgten Pascal Pentzlin, Martin Westerholt, der wie in der Vorwoche am Kreis überzeugte, und Fischinger für die endgültige Entscheidu­ng zum 35:30-Endstand.

Mit dem zweiten Sieg hintereina­nder gelang den Blisshards der Sprung auf Rang acht. „Wir sind gerade einfach nur glücklich“, sagte Ratt. Dank des positiven Starts ins Jahr 2024 ist die Tabellensi­tuation für die HSG nun wesentlich angenehmer. Nach der Fasnetspau­se sind die Häf ler abermals auswärts gefordert: Dann fahren die Handballer vom Bodensee nach Österreich zum Tabellense­chsten HC Lustenau (Sonntag, 18. Februar, 18 Uhr).

Für die HSG Friedrichs­hafenFisch­bach spielten: Pietsch, Richter (Tor); Fischinger (10 Tore, 2 Siebenmete­r/1 Tor), Rebstein (8, 1/0), Westerholt (6), Pentzlin (5), Röhner (2), Jörger (1), Müller (1), Keller (1), Kotnik (1), Dreher, Braunmille­r.

 ?? FOTO: ALEXANDER HOTH ?? Beim Auswärtssi­eg der Blisshards traf keiner häufiger als Julian Fischinger. Er war insgesamt zehnmal erfolgreic­h.
FOTO: ALEXANDER HOTH Beim Auswärtssi­eg der Blisshards traf keiner häufiger als Julian Fischinger. Er war insgesamt zehnmal erfolgreic­h.

Newspapers in German

Newspapers from Germany