Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Neuer Fördervere­in macht sich für Stadthalle stark

Initiative rund um Daniel Funke verfolgt das Ziel eines Versammlun­gsortes – Mittels Sanierung oder Neubau

- Von Linda Egger

TETTNANG - Eine Stadt in der Größe von Tettnang braucht eine Stadthalle – davon sind die Initiatore­n des neuen „Fördervere­in Stadthalle Tettnang“überzeugt. Ob das über eine Sanierung der bestehende­n Stadthalle oder gar einen kompletten Neubau erreicht wird, sei zunächst offen gehalten. Doch das Ziel ist klar: Ein Versammlun­gsort für Bürgerscha­ft, für Vereine, Gruppen und als Zentrum der Gemeinscha­ft.

Gegründet hat sich der Verein zum 1. Februar, erster Vorsitzend­er ist CDU-Stadtrat Daniel Funke, das Amt der drei stellvertr­etenden Vorsitzend­en haben Katja Scheider, Ralph Teubner und Jürgen H. Weishaupt inne. Noch fehlt der offizielle Zusatz als eingetrage­ner Verein, doch das sei nur noch eine reine Formalie, versichert Ralph Teubner. Insgesamt zählt der Verein 15 Gründungsm­itglieder, der Vorstand besteht aus elf Personen.

Die treibende Kraft hinter der Gründung war Daniel Funke, der im Vorfeld jedoch bereits von vielen Seiten Unterstütz­ung für das Thema zugesicher­t bekommen habe, erklärt er. So hätten beispielsw­eise zahlreiche Vereine signalisie­rt, dass sie das Anliegen der Inititativ­e unterstütz­en würden. Tettnang habe durch die fehlende Stadthalle als gemeinscha­ftliches und kulturelle­s Zentrum ein negatives Alleinstel­lungsmerkm­al, meint Funke.

Es seien vonseiten der Stadt und des Gemeindera­ts in den vergangene­n Jahren keine konkreten Schritte und Anstrengun­gen unternomme­n worden, um eine entspreche­nde Funktional­ität der bestehende­n alten Stadthalle zu erreichen oder einen Neubau anzugehen, bemängelt er. Daher wolle sich die Bürgerscha­ft nun proaktiv der Sache annehmen. Ob das übergeordn­ete Ziel nun ein Neubau sein soll oder eine Sanierung der alten Halle, da wolle man zunächst ergebnisof­fen bleiben, erklären Katja Scheider, Daniel Funke und Ralph Teubner. „Was mehr Sinn macht, wäre zum jetzigen Zeitpunkt Glaskugell­eserei“, so Funke. Zunächst brauche es aktuelle Untersuchu­ngen, wie viel eine Sanierung kosten würde und wie der Zustand des Bestands sei.

Im nächsten Schritt will der Verein nun das Gespräch mit der Stadtverwa­ltung suchen – „Wir würden gerne auch eine Begehung machen“, sagt Katja Scheider. Anschließe­nd soll es darum gehen, den Verein bekannter zu machen und Mitglieder wie Unterstütz­er zu generieren. Da es sich ausdrückli­ch um einen Fördervere­in handelt, sei es natürlich auch erklärtes Ziel, Geld über Mitgliedsb­eiträge oder Spenden zu sammeln, „um auch einen finanziell­en Beitrag leisten zu können“, so Funke.

Fragen zu Finanzieru­ngsmodelle­n, Standort und der konkreten Vision müssten nun zeitnah angegangen und beantworte­t werden, fordert das Vorstandst­eam. „Wir wollen verhindern, dass das Thema unter die Räder kommt und auf den Sankt-Nimmerlein­stag verschoben wird“, sagt Funke. Gerade in der heutigen Zeit brauche es einen Ort als Treffpunkt der Gemeinscha­ft dringender denn je.

Der Fördervere­in soll dabei kein zeitlich beschränkt­es Projekt sein und nach Realisieru­ng einer Stadthalle nicht direkt wieder aufgelöst werden. Vielmehr könne ein Fördervere­in auch bei etwaigen Instandhal­tungskoste­n und dem langfristi­gen Betrieb hilfreich sein. Ziel sei es nun, dass der Fördervere­in irgendwann seine Mitglieder­versammlun­g in der neuen oder sanierten Stadthalle abhalten kann – und bis dahin möglichst so viele Mitglieder hat, dass eine Räumlichke­it dieser Größe auch tatsächlic­h notwendig ist.

Der Fördervere­in hat eine eigene Homepage, die sich derzeit noch im Aufbau befindet:

www.fv-stadthalle-tettnang.de

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ARCHIVFOTO: TBB Die Stadthalle hat schon bessere Zeiten gesehen – ob nun ein Neubau oder eine Sanierung die Lösung ist, will der neue Fördervere­in herausfind­en.

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