Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schnelles Ende

Boris Becker beendet „perfekte Kombinatio­n“mit Rune

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HAMBURG (SID) - Boris Becker schwärmte immer wieder in höchsten Tönen von Holger Rune. Das dänische Toptalent habe eine „starke Persönlich­keit“, sei ein „echter Kämpfer“und ein wahrer „Rohdiamant“– den nun ein anderer Trainer schleifen wird. Das plötzliche Ende der nicht einmal vier Monate währenden Verbindung erstaunt die Tennisszen­e, der Grund der Trennung fiel überrasche­nd aus.

„Ich kann Holger nicht geben, was er jetzt braucht“, schrieb Becker im sozialen Netzwerk X. Er könne aufgrund beruf licher und privater Verpf lichtungen den Weltrangli­stensiebte­n nicht so eng betreuen, wie es für eine erfolgreic­he Zusammenar­beit nötig sei. Und Rune fügte in einem Statement an: „Ich brauche Menschen, die mich kennen – die immer für mich da sein können.“Becker kann das nicht.

Doch das war bereits klar, als der 56-jährige Leimener und der 20 Jahre alte Däne nach einer Testphase von Oktober bis Ende des vergangene­n Jahres ihre Kooperatio­n verlängert­en. Es war absehbar, dass Becker auch aufgrund seiner juristisch­en Vorgeschic­hte längst nicht alle Topevents besuchen kann und Rune dann eine weitere Traineropt­ion braucht. Die schien in Severin Lüthi, dem früheren Coach von Topstar Roger Federer, gefunden.

Nach dem enttäusche­nden Zweitrunde­naus in Melbourne ist die gesamte Teamkonstr­uktion, die Becker im Vorfeld noch lobte, nun aber hinfällig. Rune trennte sich auch von Lüthi und gestaltet sein persönlich­es Umfeld komplett neu. Die Zusammenar­beit mit Becker, die John McEnroe als „perfekte Kombinatio­n“ansah, ist schon beendet. Den Nachfolger will Rune bald verkünden.

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FOTO: IMAGO Boris Becker und Holger Rune.

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