Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Fasnetsmarkt bietet Souvenirs, Sport und Spiele
Narrendorf vor dem Rathaus zieht viele Besucher an – Bieterwettbewerb um Kuh und Ochsen
IMMENSTAAD - Einen unbeschwert fröhlichen Fasnetssonntag haben die Besucher des Fasnetsmarkts der Narrengesellschaft Hennenschlitter erlebt. Erstmals trafen sich Fasnetsfans jeden Alters im Narrendorf auf dem Rathausplatz statt rund um den Hennenbrunnen.
Die Narretei begann bereits am Morgen mit dem Narren-Wortgottesdienst in der katholischen Pfarrkirche St. Jodokus, mitgestaltet vom Musikverein Immenstaad. Mit einem Umzug wechselte die bunte Narrenschar zum Rathausplatz.
Wie für alle Immenstaader Fasnetsveranstaltungen in diesem Jahr, war auch für den Fasnetsmarkt in den Hütten und auf den Bühnen im Narrendorf alles bestens vorbereitet. Prinzessin Carina I. und Prinz Philipp I. übernahmen die närrisch-feierliche Eröffnung. Ihre royale Pf licht: Anschließend statteten sie den närrischen Spielständen und den kulinarischen Angeboten der Reihe nach ihren Besuch ab. In den Hütten brodelten bereits heiße Getränke mit und ohne Alkohol.
Beim Mensch-ärger-Dichnicht-Spiel trat Prinz Philipp I. gegen Bürgermeister Johannes Henne und dessen Gattin Emma Henne an. Auf der Bühne wechselten sich Danzknepfle, Kinderhexen, Cheers, Prinzengarde, Hennefidle und Factory X beim Tanzen ab.
Für die Kinder spielte mehrmals das Kasperletheater im Hexenwagen das Stück „Die Hennenschlitter und das Seeungeheuer“. Im Bastelzelt konnten sich die Kleinen schminken lassen und bunte Kunstwerke kreieren.
Ein Fasnetskino hatten die Hennenschlitter im Winzerkeller eingerichtet – einschließlich gemütlichen Samtsesseln in unterschiedlichster Ausführung. Filme über die Fasnetsmärkte von vor etwa 20 Jahren waren zu sehen – ein gelungener Spaß für Große und Kleine.
Auch zum Einkaufen von Souvenirs gab es originelle Angebote. Bohnebrätscherin Susanne Wetzel hat Hunderte Hennenschlitter-Stoffmasken aus der CoronaZeit recycelt und in den vergangenen Monaten daraus Handytaschen, Brillenetuis, Geldbeutel, Handwärmer oder Wärmekissen genäht und Einkaufstaschen mit dem Narri-Narro-Logo verziert. Bei den Hexen gab es recycelte Krawatten, mit denen Frauen und Männer kreativ Kopf, Mütze oder Hals verschönern konnten.
Wer Hunger hatte, fand kulinarische Attraktionen wie die Immenstaader Spezialität „Bohne und Knepfle“, aber auch Flädleund Gulaschsuppe, Dinnele oder Grillwurst vor. Das großzügige Kuchenbuffet der Garde, Waffeln und Fasnetsgebäck verursachten ebenfalls Schlangen vor den Hütten.
Ein großes Hallo gab es bei der Versteigerung der Kuh und des Ochsen aus der Bühnennummer der Bohnebrätscher beim Fasnetsspiel. Die liebevoll handwerklich gefertigten, lebensgroßen Holztiere gingen am Ende des spannenden Bieterwettbewerbs an Anna Opalka aus Koblenz und Philipp Mair aus der Strandbadstraße.
Sportlich Veranlagte konnten neben der Linde mit Bierkisten und Kran haushohe Türme unter sich aufbauen. Gegen Abend verwandelten sich die Zelte in Bars, sodass die Fasnetsparty nahtlos in den Abend übergehen konnte.