Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Maroder Aufenthaltswagen aufwendig saniert
Bürgerstiftung Eriskirch unterstützt Funkengemeinschaft
ERISKIRCH - Über einen warmen Geldregen haben sich unlängst die Mitglieder der Funkengemeinschaft Eriskirch freuen dürfen. Mit einem Betrag von 2000 Euro hat die Bürgerstiftung den Verein unterstützt, damit dieser seinen maroden Funkenwagen sanieren kann. „Der engagierte Verein lebt und pflegt das Brauchtum. Wir haben den Auftrag, heimisches Brauchtum zu fördern. Mit dem Geld kann Material zur Reparatur des Aufenthaltswagens beschafft werden, damit diese Tradition in unserer Gemeinde weiter bestehen bleibt“, sagte Andreas Schiff, seit einem Jahr Vorsitzender des Stiftungsrats.
Der sechs Meter lange und rund zwei Meter breite Funkenwagen der Funkengemeinschaft Eriskirch ist in die Jahre gekommen und hat deutliche Gebrauchsspuren gezeigt. Wie Dirk Pape vom Verein erklärte, habe man das fahrbare Domizil des Vereins vor allem während der Coronazeit nie bewegt. „Wir hatten es einfach versäumt, uns um den Zustand des Wagens zu kümmern. Nun hat der Zahn der Zeit mächtig genagt. Irgendwann mussten wir feststellen, dass über die Dachverschraubungen Feuchtigkeit eingedrungen ist, was wiederum zu Schimmel an den Wänden geführt hat. Zudem war ein Großteil des Bodens durchgefault und die Isolierungen zerstört. Unser Gefährt wäre zu diesem Zeitpunkt schon aus Sicherheitsgründen niemals einsatzfähig gewesen. Es musste also was geschehen“, erinnert sich der langjährige Bauhofmitarbeiter der Gemeinde.
Wie Schriftführerin Janette Stengel berichtete, habe man sich letztlich dazu entschieden, bei der Bürgerstiftung einen Antrag auf Förderung des Projektes zu stellen, um die Vereinskasse zu entlasten. „Sie können sich vorstellen, wie sehr wir uns über einen positiven Bescheid gefreut haben. Die Kosten für die Materialien hätten unsere Finanzen sehr belastet, auch mit Blick auf unseren sanierungsbedürftigen Lagerwagen, der als nächstes instandgesetzt werden muss.“
Schließlich habe man den kompletten Funkenwagen auf dem Bauhof entkernt, das Dach abgerissen, die Möblierung entsorgt und sich dann auf einem Privatgelände an die Arbeit gemacht, inklusive Unterkonstruktion alles wieder neu und funktional aufzubauen. „Sämtliche Maßnahmen konnten wir in Eigenregie bewerkstelligen. Nun haben wir einen sicheren, gemütlichen Wagen samt einem kleinen Ofen, der den Aufenthalt in den oft kalten Nächten viel angenehmer macht“, betont Daniel Mies, erster Vorsitzender des Vereins.
Laut Andreas Schiff könne man seitens der Stiftung nur Förderungen aussprechen, wenn es dieser auch gut ginge. „Wir sind auf Zuwendungen angewiesen.
Nur wenn die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung gegeben ist, können wir Geld ausgeben. Derzeit haben wir ein Stiftungskapital von über 500.000 Euro, das wir in Wertpapiere angelegt haben“, berichtet der Stiftungsratsvorsitzende, und Daniel Mies ergänzt: „Wir empfinden ob der Förderung eine große Dankbarkeit und sind einfach nur glücklich und zufrieden über die Hilfe durch die Bürgerstiftung. Jetzt kann der Funken kommen.“
Das diesjährige Funkenfeuer findet am 17. Februar auf dem Funkenplatz an der alten B31 neben der Schussenbrücke/Zufahrt Fischerheim statt. Los geht’s um mit dem Kinderfunken um 16 Uhr, bevor um 18.30 Zündler Andreas Schiff das große Spektakel eröffnen wird.