Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Immenstaad muss weiter auf Zuschüsse warten

Für den Sporthalle­n-Neubau und die Sanierung der Schule braucht es Fördergeld­er von Bund und Land

- Von Heidi Keller

IMMENSTAAD - Die Gemeinde hängt weiterhin in der Luft bezüglich der Finanzieru­ng des Neubaus einer neuen Sporthalle und der Sanierung und Erweiterun­g der Stephan-BrodmannSc­hule mit Ganztagesb­ereich. Bürgermeis­ter Johannes Henne wies in der Gemeindera­tssitzung auf die weiterhin ausstehend­en Zuschüsse von Bund und Land hin.

Beide Projekte seien abhängig von den Fördermitt­eln, so Henne. Die Planungen würden aber weiter vorangetri­eben, Gespräche mit Lehrerscha­ft und Eltern für das Schulproje­kt weiterverf­olgt. Bei der Schule hängt es am Investitio­nsprogramm des Landes Baden-Württember­g für den Ausbau von Ganztagssc­hulen. Das Programm sei in den vergangene­n Monaten wiederholt angekündig­t, sein Start aber immer wieder verschoben worden, berichtete der Schultes.

Derzeit sei von der Öffnung des Programms – und damit der Möglichkei­t den Förderantr­ag einzureich­en – im April die Rede.Wie lange das Prüfungsve­rfahren dann dauert und wie viele Anträge für denselben Fördertopf eingereich­t werden, dahinter stünden noch große Fragezeich­en, so Henne. Die Seegemeind­e hofft auf mindestens 2,2 Millionen Euro Zuschuss für das Projekt mit 16 Millionen Euro Gesamtkost­en.

Auch Fördermögl­ichkeiten für den Neubau an Stelle der seit September komplett gesperrten Linzgauhal­le

hat die Verwaltung bereits vor Monaten identifizi­ert: Im Bundesförd­erprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtun­gen im Bereich Sport und Kultur“ist die Gemeinde bereits mit einem Antrag drin – durch die inzwischen aber deutlich höheren Kosten für den Neubau der Halle statt ihrer Sanierung muss ein neuer Antrag gestellt werden. Immerhin

45 Prozent des Projekts würden bezuschuss­t – also etwa 3,5 Millionen Euro.

Die Ungewisshe­it hier hänge mit der Unsicherhe­it des Bundeshaus­halts zusammen, erklärte Henne. Die Gemeinde habe auf unterschie­dlichen Kanälen nachgehakt, aber noch kein Signal erhalten, ob der Antrag Bestand habe, berichtete der Bürgermeis­ter.

Für die nächste Gemeindera­tssitzung am 11. März wolle man alle Vorlagen vorbereite­n und vorstellen, in der Hoffnung, dass bis dahin neue Informatio­nen aus Berlin oder Stuttgart eintreffen.

„Einen Hoffnungss­chimmer“sah Henne bezüglich der Interimssp­orthalle, die auf dem Linzgaupar­kplatz gegenüber dem Feuerwehrh­aus als Zwischenlö­sung

aufgestell­t werden soll. Der Technische Ausschuss hat dem Antrag inzwischen zugestimmt. Gedeckelt auf zwei Millionen Euro wolle man nun ausschreib­en. Ortsbaumei­sterin Andrea Kneißl geht davon aus, dass bei einer Ausschreib­ung im März/April im Mai die Vergabe erfolgen könne. Würde im August mit dem Rohbau begonnen, könne die Halle im November fertiggest­ellt sein.

Ob die Interimsha­lle ein oder zwei Sportfelde­r haben wird, ist noch offen und hängt von den Kosten ab. Wenn die Halle teurer angeboten werde als zwei Millionen Euro, sei das weitere Vorgehen wieder offen, so Kneißl. Ortsvorste­her Martin Frank gab zu Bedenken, dass die zwei Millionen Euro für die Interimsha­lle zu 100 Prozent selbst finanziert werden müssten und fragte, ob es nicht besser wäre, dieses Geld direkt in den Neubau der Halle zu stecken. Bürgermeis­ter Henne meinte, wenn der Zuschuss von 3,5 Millionen Euro nicht komme, müsse sowieso ein anderer Plan erstellt werden. Bis zur Fertigstel­lung einer neuen Sporthalle vergingen zwei bis drei Jahre ohne Halle.

„Ich bin nicht sicher, ob die Gemeinde, die Schule, die Vereine, alle Bürger diesen Zustand so lange aushalten und mittragen werden.“Von Jung bis Alt seien viele Menschen betroffen. „Wir müssen uns sauber durch den Kopf gehen lassen, was wir uns leisten können“, räumte Henne ein – für den Fall, dass die Zuschüsse ausbleiben sollten.

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FOTO: HEIDI KELLER Wann die Linzgauhal­le neu gebaut und die Stephan-Brodmann-Schule modernisie­rt und erweitert werden kann, steht nach wie vor in den Sternen. Die Förderzusa­gen fehlen noch immer.

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