Schwäbische Zeitung (Tettnang)
„Wochen der Wahrheit“beginnen mit Niederlage
Gästetorwart Lutz ist der entscheidende Faktor bei der 29:35-Niederlage gegen Wangen III
AILINGEN - Die erste Männermannschaft der SG Ailingen-Kluftern hat in der Handball-Bezirksklasse eine bittere 29:35-Heimniederlage hinnehmen müssen. Bitter deshalb, weil man die gegnerische MTG Wangen III in schöner Regelmäßigkeit zu leichten Toren einlud.
Mit einem klaren Auftrag schickte Hermann-Josef Altwicker, Trainer der SG AilingenKluftern I, seine Mannschaft ins Heimspiel gegen die dritte Mannschaft der MTG Wangen: Es sollte ein Sieg her. Denn die Luft für das Team um Spielmacher Dominik Huber im Abstiegskampf ist dünn. Und sie wird noch dünner, nachdem die MTG einen 35:29-Erfolg feiern konnte.
MTG-Keeper Andreas Lutz wuchs phasenweise über sich hinaus und zeigte zahlreiche starke Paraden. „Ich habe vielleicht zwei Bälle gehalten“, scherzte er nach Spielende auf dem Weg in die Kabine. „Ja gut, vielleicht waren es auch drei…“.
Er hatte es nach dem doppelten Punktgewinn eilig, denn man wollte die erste Mannschaft in der heimischen Argenhalle unterstützen. Und so schnell, wie es das Team von Lukas Vey und Andreas Dendorfer unter die Dusche zog, waren der elffache Torschütze Noah Hold und seine Mitspieler auch zuvor auf dem Feld unterwegs. Doch nicht nur die Gäste drückten von Beginn an aufs
Tempo. Beide Teams lieferten sich einen ausgeglichenen Schlagabtausch, der allerdings auch technische Fehler, Ballverluste und vergebene Torchancen beinhaltete. Zur Pause lag die MTG-Reserve knapp mit 16:15 vorne, setzte sich eine Viertelstunde vor dem Ende aber ab. Und das vorentscheidend, weil man die vielen Konter, die sich boten, effektiv zu Ende spielte.
Kopfschüttelnd und schimpfend ertrug SG-Coach Altwicker die Nachlässigkeiten seiner Mannschaft, die den Gegner phasenweise einlud oder eben am glänzend aufgelegten Andreas Lutz im Wangener Tor scheiterte.
In den letzten zehn Minuten wurde es deutlich. Zwei Sekunden vor dem Abpfiff verkürzte Nico Wallkum noch zum 29:35-Endstand. „Wir hatten im Vorfeld gesagt, dass Verlieren verboten ist. Wir haben zu viele Bälle verworfen und zu leichte Fehler gemacht, obwohl wir extra vier Mal trainiert haben“, sagte HermannJosef Altwicker. „Das heißt, dass unsere zusätzlichen Maßnahmen leider verpufft sind. Das Restprogramm wird nicht einfacher. Dennoch ein Kompliment an die Jungs, sie haben alles versucht.“
SG: Waldheuer, Klose; Schube (6), Selegrad (4, 1/1), Huber (4), N. Wallkum (4), Kuzma (2), Bissinger (2), Müller (2), Schätzle (2), Erber (1), Eisenbraun (1), Bauer (1), K, Wallkum.