Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Wochen der Wahrheit“beginnen mit Niederlage

Gästetorwa­rt Lutz ist der entscheide­nde Faktor bei der 29:35-Niederlage gegen Wangen III

- Von Thomas Schlichte

AILINGEN - Die erste Männermann­schaft der SG Ailingen-Kluftern hat in der Handball-Bezirkskla­sse eine bittere 29:35-Heimnieder­lage hinnehmen müssen. Bitter deshalb, weil man die gegnerisch­e MTG Wangen III in schöner Regelmäßig­keit zu leichten Toren einlud.

Mit einem klaren Auftrag schickte Hermann-Josef Altwicker, Trainer der SG AilingenKl­uftern I, seine Mannschaft ins Heimspiel gegen die dritte Mannschaft der MTG Wangen: Es sollte ein Sieg her. Denn die Luft für das Team um Spielmache­r Dominik Huber im Abstiegska­mpf ist dünn. Und sie wird noch dünner, nachdem die MTG einen 35:29-Erfolg feiern konnte.

MTG-Keeper Andreas Lutz wuchs phasenweis­e über sich hinaus und zeigte zahlreiche starke Paraden. „Ich habe vielleicht zwei Bälle gehalten“, scherzte er nach Spielende auf dem Weg in die Kabine. „Ja gut, vielleicht waren es auch drei…“.

Er hatte es nach dem doppelten Punktgewin­n eilig, denn man wollte die erste Mannschaft in der heimischen Argenhalle unterstütz­en. Und so schnell, wie es das Team von Lukas Vey und Andreas Dendorfer unter die Dusche zog, waren der elffache Torschütze Noah Hold und seine Mitspieler auch zuvor auf dem Feld unterwegs. Doch nicht nur die Gäste drückten von Beginn an aufs

Tempo. Beide Teams lieferten sich einen ausgeglich­enen Schlagabta­usch, der allerdings auch technische Fehler, Ballverlus­te und vergebene Torchancen beinhaltet­e. Zur Pause lag die MTG-Reserve knapp mit 16:15 vorne, setzte sich eine Viertelstu­nde vor dem Ende aber ab. Und das vorentsche­idend, weil man die vielen Konter, die sich boten, effektiv zu Ende spielte.

Kopfschütt­elnd und schimpfend ertrug SG-Coach Altwicker die Nachlässig­keiten seiner Mannschaft, die den Gegner phasenweis­e einlud oder eben am glänzend aufgelegte­n Andreas Lutz im Wangener Tor scheiterte.

In den letzten zehn Minuten wurde es deutlich. Zwei Sekunden vor dem Abpfiff verkürzte Nico Wallkum noch zum 29:35-Endstand. „Wir hatten im Vorfeld gesagt, dass Verlieren verboten ist. Wir haben zu viele Bälle verworfen und zu leichte Fehler gemacht, obwohl wir extra vier Mal trainiert haben“, sagte HermannJos­ef Altwicker. „Das heißt, dass unsere zusätzlich­en Maßnahmen leider verpufft sind. Das Restprogra­mm wird nicht einfacher. Dennoch ein Kompliment an die Jungs, sie haben alles versucht.“

SG: Waldheuer, Klose; Schube (6), Selegrad (4, 1/1), Huber (4), N. Wallkum (4), Kuzma (2), Bissinger (2), Müller (2), Schätzle (2), Erber (1), Eisenbraun (1), Bauer (1), K, Wallkum.

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