Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Aus dem Loch gezogen
Landesliga-Handballerinnen der SG Argental gewinnen „Vier-Punkte-Spiel“gegen die SG Burlafingen/Ulm
Für die SG Ailingen-Tannau spielten: Obert, Egger (beide Tor); Hörmann (10 Tore, 2 Siebenmeter/1 Tor), Schmollinger (4), Haberer (4), Sprenger (1), Divy (1), Traut (2), Pihlar (1, 1/0), Meschenmoser (1), Erol (6).
TETTNANG - Die Landesliga-Handballerinnen der SG Argental haben ihr Heimspiel verdient mit 35:27 gewonnen. Verdient deshalb, weil die SGA auch in Phasen, in denen die SG Burlafingen/Ulm mehrfach ausglich, nicht zu zittern begann. Zur Pause lag Argental mit 15:12 vorne.
„Ich bin sehr glücklich, weil wir diesen Einbruch gefühlt in jedem Spiel haben. Dieses Mal sind wir aus dem Loch rausgekommen und haben es geschafft, einfach wieder unser Spiel zu spielen“, sagte Milena Kunz, Mannschaftskapitänin der SG Argental, nachdem der fünfte Saisonsieg eingetütet war. Die Nummer sieben im SGA-Trikot kam auf die Minuten 34 bis 45 zu sprechen. In dieser Phase der Begegnung schlich sich mal wieder der Schlendrian bei den Gastgeberinnen ein. Nachdem die SGA vor den angesprochenen Minuten mit 17:15 vorne lag, häuften sich die technischen Fehler. In der Abwehr fehlte es am nötigen Zugriff und so mancher Torwurf war zu ungenau – 17:17 in Minute 35.
Fortan entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Gäste nutzten jede Ungenauigkeit im gegnerischen Spiel zu weiteren Nadelstichen. Die SG Argental wackelte, fiel aber nicht. Mit drei Treffern in Serie machte Argental aus einem 23:23 in Minute 45 ein 26:23 (49.) – die Zwei-MinutenZeitstrafe
gegen Susanne Dehm schadete nicht.
Die SGA-Handballerinnen waren wieder in der Spur. Die Abwehr im Verbund mit Torfrau Anika Sepp arbeitete mit- und füreinander und nach vorne ging mit dem nötigen Tempo die Post ab. Die Abschlussqualität nahm zu und mitunter war zudem etwas Glück dabei. „Hauptsache drin“, stellte ein Tribünengast fest. Es ging ein Ruck durchs Team der Gastgeberinnen und auch die Auswechselbank fieberte mit. Man klatschte sich ab und sprang bei Toren auf. Erst recht nach schönen Treffern wie dem von Milena Kunz. Sie verwandelte einen Strafwurf per Heber. Wenige Augenblicke später stand ein verdienter 35:27-Erfolg fest.
Es fiel eine Menge Last nach der Enttäuschung gegen die TSG Ehingen (30:33) ab. Und auch Trainer Damir Turnadzic, der den beruf lich verhinderten Frank Beccara an der Seitenline vertrat, wirkte zufrieden. „Wir wussten, dass das kein einfaches Spiel für uns wird. Es war ja so eine Art ‚Vier-Punkte-Spiel‘. Wir haben gut angefangen, waren aber nicht befreit. Dieses ‚Gewinnen müssen‘ hatten die Mädels zu sehr im Kopf “, sagte Turnadzic. „Gut, dass wir in kritischen Situationen dann Antworten gefunden und die Wechsel funktioniert haben.“Schließlich trugen sich alle Feldspielerinnen in die Torschützinnenliste ein.
Dadurch distanzierte die SG den Tabellenvorletzten auf fünf Punkte. Kommenden Samstag sollte Argental der nächste Heimsieg glücken. Zu Hause erwartet das Team den punktlosen Tabellenletzten HSG Oberkochen/Königsbronn. Anwurf ist um 20 Uhr. Bei einem Sieg würde die SGA ins Mittelfeld vorrücken.
Für die SG Argental spielten: Sepp (Tor); Kunz (7 Tore, 4 Siebenmeter/3 Tore), Kozok (7), Celahmetovic (5), Dollmann (4), E. Brugger (3), Bohner (2), Fimpel (2), Krebs (2), Liss (2), Jäger (1).