Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Freie Wähler nominieren ihre Kandidaten
Dicke Luft bei Nominierungsversammlung für Ortschaftsrat Langnau – 19 Kandidaten auf Liste für Gemeinderat
TETTNANG/LANGNAU - In ihrer Nominierungsversammlung haben die Freien Wähler am Dienstagabend ihre Kandidaten für den Gemeinderat in Tettnang gewählt. Insgesamt 19 Kandidatinnen und Kandidaten wollen sich bei der Kommunalwahl am 9. Juni zur Wahl stellen. Zoff hatte es tags zuvor bei der Nominierungsversammlung für den Ortschaftsrat Langnau gegeben.
Für den Gemeinderat in Tettnang wurden 19 Kandidaten festgelegt, wobei alle mit großer Mehrheit auf die Liste gewählt wurden. Diese sind in alphabetischer Reihenfolge: Tobias Appenmaier, Hansjörg Bär, Tobias Bär, Martin Bentele, Peter Bentele, Anja Bohner, Dominik Brugger, Marcel Carli, Klaus Dannecker, Christian Fünfgeld, Peter Gaissmaier, Hubert Hahn, Markus Keßler, Annett Langer, Stefanie Maier, Andrea Mayer, Bernhard Probst, Wolfgang Ungelert sowie Stefan Wortmann.
Fest steht auch die Liste der Freien Wähler für den Ortschaftsrat Langnau, die acht Kandidatinnen und Kandidaten umfasst: Johannes Bentele, Anja Bohner, Matthias Dingler, Julian Litz, Konrad Renz, Lars Schories, Irmgard Steuer und Markus Witzemann. Zum Schneiden dick war die Luft bei der entsprechenden Nominierungsversammlung
am Montagabend in Hiltensweiler.
Kandidiert hatte ursprünglich als neunter Kandidat auch Stefan Wortmann. Dieser zog seine Kandidatur jedoch wieder zurück, nachdem das Wahlergebnis für Konrad Renz (vier Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und eine Enthaltung) verkündet worden war. Renz kommentierte den Rückzug der Kandidatur mit den Worten „Vielen Dank, Herr Demokrat“.
Wortmann, der bereits aufgestanden und auf dem Weg zur
Tür war, erwiderte daraufhin, er wolle nicht mit jemandem in einem Gremium sitzen, der anderen gegenüber Unwahrheiten über ihn verbreite. Bezogen habe er sich dabei auf einen E-MailVerkehr, der von Konrad Renz an ihn und weitere Adressaten ging, äußerte Wortmann gegenüber der SZ.
Am Ende der Sitzung fragte Renz, weshalb das Prozedere für die Nominierungen in diesem Jahr anders gehandhabt werde als bisher. Eine Änderung gab es beim Wahlablauf insofern, dass bislang die Kandidaten für Gemeinderat und Ortschaftsrat gemeinsam gewählt wurden – in diesem Jahr gibt es jeweils getrennte Nominierungsversammlungen für Ortschaftsräte, Gemeinderat und Kreistag.
Vereinsvorsitzender Hansjörg Bär erläuterte, dass das Wahlverfahren von der Kommunalaufsicht so geprüft und rechtens sei. Das bisher angewandte Wahlprozedere sei falsch gewesen. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass laut Kommunalwahlordnung die Nominierungen jeweils getrennt stattfinden müssen, da sich die Wahlberechtigten für die verschiedenen Aufstellungen unterscheiden.
Zur Liste der Freien Wähler für den Gemeinderat können noch weitere Kandidaten hinzugefügt werden, dies ist im Zuge einer Nachnominierung möglich. Ebenfalls werden noch die Kandidaten aus Tettnang, Meckenbeuren und Neukirch für den Kreistag gewählt.