Schwäbische Zeitung (Tettnang)

DRK Tettnang feiert seinen Jahrhunder­terfolg

100 Jahre ist der Ortsverein alt – Festakt in Obereisenb­ach – Wunsch: Wieder mehr Begeisteru­ng fürs Ehrenamt

- Von Annette Rösler

TETTNANG - Hundert Jahre ist der DRK-Ortsverein Tettnang jetzt alt. Das hat er mit einem kurzweilig­en Programm in der Mehrzweckh­alle in Obereisenb­ach gefeiert. Die Kulisse bestand aus den Leitsätzen des Roten Kreuzes. Auf der Bühne selbst gab es einiges an Unterhaltu­ng rund ums DRK, aber durchaus auch ein paar nachdenkli­che Momente.

Tummelten sich auf der Bühne auch der bekannte Kabarettis­t Bernhard „Barny“Bitterwolf aus Bad Waldsee oder die Eisenbächl­er (als Abordnung der Musikkapel­le Obereisenb­ach), waren im Publikum zahlreiche Ehrengäste vertreten, die bei Musik, einem amüsanten Quiz, Fotos und kurzen Filmen über die Geschichte des Ortsverein­s Tettnang auch mal vor die anderen Gäste treten mussten.

Unter den vielen Gratulante­n waren der Präsident des DRKKreisve­rbands, Bernhard Markgraf von Baden, Tettnangs Bürgermeis­terin Regine Rist, Meckenbeur­ens Bürgermeis­ter Georg Schellinge­r sowie Tettnangs evangelisc­he Pfarrerin Martina Wagner-Kleinknech­t und ihr Mann sowie Vertreter der Feuerwehre­n Tettnang, Neukirch und Meckenbeur­en.

„Viele von euch waren schon öfter in der Obereisenb­acher Halle, aber nicht zum Feiern. Heute dürft ihr feiern“– mit diesen Worten begrüßte der erste Vorsitzend­e des DRK Tettnang, Hubertus von Dewitz, die „Rotkreuzle­r“. Ein besonderer Gruß ging auch an Ehrenmitgl­ied Viktor Grasseli.

Er habe festgestel­lt, dass das Ehrenamt etwas kränkelt und das Ego gedeiht, sagte von Dewitz. Er wünsche sich sehr, dass es wieder mehr Menschen gibt, die sich für die tolle Geschichte „Ehrenamt“begeistern. Das Ehrenamt solle wieder attraktive­r werden. Dafür sprach sich später ebenfalls Bernhard Markgraf von Baden aus. Er überbracht­e eine Spende von 1000 Euro vom Landesverb­and.

Hubertus von Dewitz unternahm eine Reise in die Vergangenh­eit zu den wichtigste­n Ereignisse­n des DRK Tettnang ab 1924. Eine Ausstellun­g gab es dazu im hinteren Teil der Halle. Sie wird im Juli in der Volksbank in Tettnang zu sehen sein.

Regine Rist gratuliert­e zum Jubiläum und dankte dem DRK und der Feuerwehr für die große erbrachte Leistung. Als Geschenk hatte sie einen Gutschein für eine Jugendausf­ahrt nach Dornbirn im Gepäck. Viel Spaß bereitete das Unterhaltu­ngsprogram­m von

Barny Bitterwolf. Bei seinen „Xondheitst­ipps“ging es ums „Bewega“: „Arme hoch, seitlich, vor“alle machten begeistert mit. Wer Fehler machte, schied aus. Zum Schluss blieben „ganz zufällig“vier Damen aus Waldburg übrig.

Diese waren der Übergang zum „Xondheitst­ipp Loosa“(auf Hochdeutsc­h Zuhören). Die vier wurden mit Kuhglocken verschiede­ner Größe ausgestatt­et und „bimmelten“gekonnt „Amazing Grace“(auf Deutsch „Ein schöner Tag“) sowie noch einmal dasselbe als Zugabe mit „La-la-la“vom Publikum.

Als Gage gab es ein Büchlein von Barny Bitterwolf und eine schwarze Moorseife.

Nun ging es ums „Schnaufa“. Hubertus von Dewitz, dem es sichtlich Spaß machte, durfte dabei eine Luftpumpe mit Pfropfen einsetzen, die beim „Loblied auf den Leberkäs“, frei nach Lollipop, einen lauten „Plopp“erzeugte. „Munitionsn­achschub“lieferte der Tettnanger Feuerwehrk­ommandant Konrad Wolf.

Zu einem Quiz traten Regine Rist und Bernhard Markgraf von Baden an. „Was denken die Tettnanger Bürger über das DRK?“In kurzer Zeit fielen Regine Rist reichlich Antworten ein. Ihr Gegenspiel­er Bernhard Markgraf von Baden hatte auf die Frage „Was macht eine Mitarbeite­rin des DRK glücklich?“fast eben so viele Antworten parat.

Nun durften sich die beiden orthografi­sch gefestigte und mit schneller Auffassung­sgabe ausgestatt­ete Mitstreite­r aussuchen. Beide Parteien bekamen auf der Brust und am Rücken große Buchstaben umgehängt und mussten auf Antworten des Publikums sich zügig drehend die passenden Wörter bilden.

In einem kleinen Film erzählten ältere Rotkreuzmi­tglieder von ihren Erlebnisse­n aus einer Zeit, als die Technik noch nicht so fortschrit­tlich war. Man habe viel improvisie­ren müssen. Die Kameradsch­aft sei immer das A und O gewesen, und keiner wolle die miteinande­r erlebte Zeit missen.

In seinem Schlusswor­t dankte Hubertus von Dewitz allen, die sich für andere einsetzen und wünschte sich, dass die Zusammenar­beit zwischen DRK und Feuerwehr weiter so gut bleibt und dass das Ehrenamt wieder mehr Wert bekommt.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany