Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Heinz Schwarz holt Bronze und lernt sehr viel

Senior-Leichtathl­et aus Tettnang ist zweimal bei Deutschen Hallen Masters am Start

- Von Roland Weiß

TETTNANG - Mit zwei Bronzemeda­illen ist Heinz Schwarz jüngst vom Deutschen Hallen Masters der Senioren in Dortmund zurückgeke­hrt. In der Helmut Körnig Halle kam der Tettnanger, der für LG Rhein-Wied startet, über 800 und 1500 Meter jeweils auf den dritten Rang.

In der Halle war Heinz Schwarz das erste Mal bei einem solchen Großereign­is dabei, hatte freilich im zweiten Halbjahr 2023 auf der Langstreck­e im Freien für Furore gesorgt – mit Bronze bei der DM im 10 km-Straßenlau­f in Bad Liebenzell sowie Silber bei der Deutschen Crosslaufm­eisterscha­ft in Perl (Saarland), beides in der Altersklas­se M75.

In der war er auch in Dortmund

vertreten und zeigte sich im SZ-Gespräch „unterm Strich zufrieden“. Zu den besonderen Bedingunge­n für ihn trugen im Vorfeld zwei Wochen Trainingsp­ause nach einer Achillesse­hnenreizun­g

bei – eine Verletzung, die sich beim Einlaufen zum ersten Start über 1500 Meter wieder meldete.

Um nicht in den großen Pulk zu geraten, sah sich Schwarz veranlasst, gleich nach vorne zu gehen. Dass er dort sieben der siebeneinh­alb Runden verblieb, war nicht gedacht. Nach anstrengen­der Führungsar­beit als „Hase“wurde er 100 Meter vor dem Ziel von zwei Konkurrent­en überholt und holte Bronze.

Massagen und Eisbeutel machten den Start am Tag darauf über 800 Meter möglich. „Mein Plan war es, mich an den Drittplatz­ierten zu hängen“, erzählt er. In einem totalen Bummelrenn­en gehörte Heinz Schwarz dann jedoch zum Spitzentri­o, das sich absetzte. „Zu riskant“sei es ihm gewesen, im Endspurt mitzuziehe­n, sodass nach 3:09,93 Minuten auch hier Platz 3 zu Buche stand.

Und sein Fazit“? Als Langstreck­enläufer habe er in den beiden Läufen „sehr sehr viel gelernt über die Einteilung eines Meistersch­aftsrennen­s“, so Schwarz, bei dem nur auf die Platzierun­g und nicht auf die Zeit ankommt. In der künftigen Schwerpunk­tsetzung gilt sicherlich dem Endspurt größeres Augenmerk, „um hintenraus noch den Punch zu haben“, wie er sagt.

Heinz Schwarz war und ist seit mehr als vier Jahrzehnte­n in Tettnang ein Begriff – als Arzt und als Vater von Ruben Schwarz, der 2003 in Tampere/Finnland über 3000-Meter-Hindernis in der Altersklas­se U20 Europameis­ter wurde.

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FOTO: PRV Auf dem Podest ist Heinz Schwarz (rechts) bei Deutschen Hallen Masters gleich zweimal vertreten.

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