Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Zurück im Lamborghini
Langenargener Rennfahrer Tim Zimmermann kehrt zu alten Wurzeln zurück
LANGENARGEN (sz) - Tim Zimmermann wird auch in der kommenden Saison 2024 im ADAC GT Masters an den Start gehen. Der Langenargener kehrt, nach jeweils einer Saison im Audi und Porsche, zu Lamborghini zurück und vertraut erneut auf die Dienste seines ehemaligen Grasser Racing Teams. Zusammen mit dem Chilenen Benjamin Hites will er im Lamborghini Huracan seine Mission fortsetzen, die im Vorjahr ein jähes Ende fand.
Im Jahr 2020 stieg Zimmermann zum ersten Mal in ein Auto von Grasser Racing. Als Rookie zeigte er eine hervorragende Saison, sicherte sich den Nachwuchstitel im ADAC GT Masters und machte sich schnell im GTZirkus einen Namen. „Viel besser hätte es damals nicht laufen können“, sagt er heute über diese Zeit. „Ich habe mich bei diesem Team sehr wohlgefühlt und bin sicher, dass die Kombination wieder funktionieren wird.“Denn Zimmermann wird 2024 wieder für das Grasser Racing Team an den Start gehen.
Die Situation hat sich aber ein wenig geändert. Zimmermann ist kein Rookie mehr, sondern ein Fahrer, der regelmäßig ums Podium kämpfen will. In der Vorsaison gelang das auch. Der Langenargener stand nicht nur auf dem Treppchen, sondern gewann Rennen und führte die Gesamtwertung der Liga der Supersportwagen an. „Ich freue mich sehr, dass Tim wieder zurück an Bord ist“, sagt Gottfried Grasser, Teamchef des Grasser-Racing-Teams. „Einen Rookie-Titel haben wir schon zusammen gewonnen, jetzt würde noch der Sieg in der Gesamtwertung fehlen.“
Zimmermanns Saison im Vorjahr endete zur Halbzeit aus heiterem Himmel. „Der Rückzug meines Teams war sportlich sicher kein guter Moment, aber ich wusste ja, dass es nicht an meiner Leistung gelegen hat, dass wir die letzten Rennen nicht mehr bestreiten konnten“, erzählt Zimmermann. Stattdessen führte sein Team Huber Racing den gesundheitlich bedingten Ausfall von Teamchef Christoph Huber an. „Wichtig war – und dafür bin ich auch sehr dankbar – dass meine Partner und Sponsoren mit an Bord geblieben sind und ich schon früh über die kommende Saison nachdenken konnte. Speziell das langjährige Vertrauen meines größten Partners ifm ist etwas Besonderes.“Zimmermann hat einen weiteren Partner gewonnen: Geschäftsführer Naser Dullaj unterstützt ihn in der anstehenden Saison mit der Firma Profi-Tech und der Marke Profi-Car. Zimmermann wird im Gegenzug als Markenbotschafter für die Marke Profi-Car auftreten. Dabei war dem Unternehmen aus Friedrichshafen auch wichtig, dass durch Zimmermanns Heimat Langenargen eine räumliche Nähe besteht.
Mit Hites bekommt Zimmermann einen veritablen Teamkollegen an die Seite. Der 24-jährige Chilene startete schon vergangene Saison für Grasser Racing im ADAC GT Masters und holte sich mit Marco Mapelli den vierten Gesamtrang. Zwei Rennsiege fuhr das Grasser-Duo ebenfalls ein. „Wir haben uns sportlich schon einige Duelle geliefert und ich weiß, wie gut er das auf der Strecke macht“, freut sich Zimmermann auf die Saison mit dem Chilenen. „Er ist schnell und wir werden uns gegenseitig zu Höchstleistungen pushen. Ich kann es eigentlich gar nicht erwarten.“
Ein bisschen muss er sich aber noch gedulden. Das ADAC GT Masters startet am 26. April in Oschersleben in die Saison. Zwölf Rennen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und in Belgien stehen auf dem Programm. Bis heute haben die Teams schon 25 Fahrzeuge gemeldet, die sich auf 16 Mannschaften und sieben Marken verteilen. Auch Ferrari und Aston Martin zeigen sich wieder im Feld der Supersportwagen. Zimmermann: „Das GT Masters ist eine wahnsinnig intensive Serie und es ist gut, dass ich dafür so ein gutes Paket gefunden habe.“
Einen Vorteil im Kampf um die Zehntelsekunden erhofft sich Zimmermann durch die neue Zusammenarbeit mit dem 30-jährigen „Lifestyle und Performance Coach“Alex Grabher aus Dornbirn. „Wer sich ans vergangene Jahr erinnert, der weiß, wie eng es in den Qualifyings zuging und dass Kleinigkeiten über den Platz auf dem Podium entscheiden“, sagt Zimmermann. „Mit Alex‘ Hilfe möchte ich diese Kleinigkeiten finden und damit einen großen Schritt in Richtung erfolgreicher Saison 2024 machen.“