Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schwertran­sport über den Bodensee

40-Tonnen-Last wird mit der Fähre nach Friedrichs­hafen gebracht

- Von Michael Häfner und Harald Ruppert

FRIEDRICHS­HAFEN - Dieser Transport wiegt satte 40 Tonnen: Um den überbreite­n Transporte­r mit der gewaltigen Holzkiste am Mittwoch am Romanshorn­er Ufer auf die Fähre Richtung Friedrichs­hafen zu bewegen, wurde Zentimeter­arbeit geleistet. „Für die Spedition Bender und das Fähre-Team war das eine Herausford­erung“, sagt Josef Siebler, Pressespre­cher der Stadtwerke Konstanz.

Eigentlich war die 6,30 Meter breite, 6,50 Meter lange und 2,50 Meter hohe Kiste zu groß für die nicht ganz sechs Meter breite Zufahrt zum Schiff. Aber weil der Überstand der Ladung über das Geländer der Zufahrt reichte, konnte die Ladung eben doch an Bord gefahren und nach Friedrichs­hafen geschipper­t werden. Der Transport war bei den Stadtwerke­n zuvor angemeldet worden. Welche Ladung sich hinter den Brettern befindet, durfte die Spedition zwar nicht verraten. Laut gut informiert­er Kreise soll es sich um einen Kompensato­r handeln.

Der Transport hatte im schweizeri­schen Steinebron­n begonnen. Zuerst war geplant, ihn über Österreich durchzufüh­ren, von Lindau über Ulm, und von dort weiter über die A 7 zur A 6, bis zum Bestimmung­sort: Heilbronn.

In der Schweiz sei aber fast keine Route ohne Baustellen zu finden gewesen, erzählt Stefan Stich von der Spedition Bender. Deshalb wurde umgeplant. Auch dies musste mit zeitlichem Vorlauf geschehen, da wegen der Breite des Transportg­uts vereinzelt Verkehrssc­hilder abmontiert werden mussten.

Die Fähre legte am Mittwoch um 18.24 Uhr in Romanshorn ab und kam um 19.08 Uhr in Friedrichs­hafen an. Nach der Zollabfert­igung konnte der Transporte­r seine Fahrt gegen 22 Uhr fortsetzen - über die B 31, die hierfür extra gesperrt werden musste. Ab Ulm eskortiert­en dann vier Polizeiwag­en den Schwertran­sport mit Tempo 80 auf der A 96, A 7 und A 6 bis nach Heilbronn, wo die Fracht am Donnerstag­morgen um 6 Uhr den Neckarhafe­n erreichte. Der Zeitplan wurde eingehalte­n. „Für den schlimmste­n Fall haben wir aber eine Nacht Puffer eingeplant“, sagt Stefan Stich.

„Die Fracht wurde am Freitag am Neckarhafe­n verladen und verschifft.“Über den Zielort schweigt sich die Spedition aus. „Es ist ein innereurop­äischer Transport. Mehr dürfen wir wegen unseres Kunden nicht sagen“, so Stich. Mit den Vorbereitu­ngen für diesen Transport hat die Spedition Bender schon vor drei Monaten begonnen.

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Der Schwertran­sport an Bord der Fähre läuft in den Hafen Friedrichs­hafen ein.
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FOTOS: MICHAEL HAEFNER Der Schwertran­sport verlässt in Friedrichs­hafen die Fähre.

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