Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Jazzport Jubiläum mit Sommerfestival
Brasilianische Sängerin Bê Ignacio und der Trompeter Thomas Gansch zu Gast
29.März, um 11 Uhr ein zum Kinderkreuzweg in die Pfarrkirche. Der Jugendchor singt neues geistliches Liedgut in einund zweistimmigen Sätzen, am Klavier begleitet von Patrick Brugger. In der Karfreitagsliturgie um 15 Uhr wirkt der Kirchenchor mit: Gesungen werden bekannte Choräle zur Passion – im Wechsel mit der Gemeinde. Am Ostersonntag,
31. März, erklingt die Spatzenmesse KV220 von Wolfgang Amadeus Mozart sowie Händels festliches Halleluja aus seinem Oratorium „Der Messias“. Der Kirchenchor St. Gallus unter der Leitung von Patrick Brugger wird begleitet von Musikerinnen und Musikern aus Tettnang und der Region. Das Solistenquartett bilden Anjulie Hartrampf (Kressbronn), Anna Warzinek (Wien), Stephan Busse und Tobias Rädle (beide aus Friedrichshafen). An der Orgel begleitet in bewährter Weise Stefan Nachbaur.
FRIEDRICHSHAFEN - Mit einem Festival feiert der Verein Jazzport vom 27. bis 29. Juni sein 25-jähriges Bestehen. Geboten werden Konzerte, die nicht nur Jazzfans begeistern sollen, sondern auch ein breiter gestreutes Publikum. Denn engagiert werden die brasilianische Sängerin Bê Ignacio und der Trompeter Thomas Gansch. Letzterer ist bekannt als Kopf des BlechbläserEnsembles Mnozil Brass. Wer Karten bis zum 31. März kauft, profitiert von günstigeren Preisen.
Doch bevor diese beiden Hauptacts auf der Open-Air-Bühne im Innenhof der Caserne auftreten, beginnt das Festival am Donnerstag. 27. Juni, um 19 Uhr im Theater Atrium. „Wir wollen an diesem Abend unsere Vereinsmitglieder einladen, und auch alle Übrigen, die sonst zu unseren wöchentlichen Donnerstagsjazz-Konzerten kommen“, sagt Oliver Moll vom Jazzport-Vorstand. Das Publikum darf sich im Atrium auf gleich drei Kombos freuen, weshalb auch schon um 19 Uhr begonnen wird. Um welche Musiker es sich handelt, gibt Jazzport kurzfristig bekannt. Der Eintritt ist frei, der Verein freut sich aber über Spenden im herumgereichten Hut. Der Abend ist allen gewidmet, die den Häf ler Jazzverein seit Jahren unterstützen – ob als Musiker, Sponsor oder Teil des Publikums.
Den Aufakt im Caserne-Innenhof machen dann am folgenden Abend, Freitag, 28. Juni, um 20 Uhr, Bê Ignacio und ihre Band. Die Sängerin mit ihren beiden Heimatpunkten Sao Paulo und Konstanz hat in den vergangenen Jahren eine enorme musikalische Entwicklung durchgemacht. Früher stand sie für sehr eingängigen Pop, doch auf ihrem aktuellen Album „Amazonia“zeigt sie sich als ausgewiesene Kennerin der Musikkultur Brasiliens. „Amazonia“, rhythmisch getragen von Gitarre und Percussion, schwelgt in anmutig schwebenden Melodien. Diese Lieder können es mit den großen brasilianischen Songwritern aufnehmen: Maria Bethania, Gilberto Gil, Antonio Carlos Jobim oder Caetano Veloso. Bê Ignacio vermittelt eine
„Das New Jazzport Orchestra (NJPO) sucht sich immer neue Herausforderungen.“Oliver Moll
Klangwelt fragiler Schönheit, mit portugiesischen Texten, die von der Kraft der Gemeinsamkeit handeln oder von der Verantwortung für den gefährdeten Regenwald. Oliver Moll und der gesamte Jazzport-Vorstand freuen sich auf dieses Sommerkonzert auf der Open Air-Bühne, bei dem freilich auch die Bar im Innenhof geöffnet sein wird.
Besonders wichtig ist es dem Verein Jazzport, seine Big Band zum Jubiläum hochleben zu lassen: „Das New Jazzport Orchestra (NJPO) sucht sich immer neue Herausforderungen“, sagt Oliver Moll. Das NJPO hat schon viele Bewährungsproben bestanden – ob nun mit Klaus Doldinger, Charlie Mariano oder Peter Herbolzheimer, um nur einige der Stars zu nennen, mit denen die Big Band ganze Abende bestritt.
Auf das Programm, das sich das NJPO nun für das Open-AirKonzert mit Thomas Gansch am Samstag, 29. Juni, 20 Uhr, draufschafft, ist man mehr als gespannt. Gansch ist schließlich nicht nur Mitglied von Mnozil Brass, die schon im ausverkauften Eckener-Saal im GZH aufgetreten sind, sondern er ist auch ein Hansdampf in allen Gassen: Der österreichische Trompetenvirtuose und ehemalige Professor am Salzburger Mozarteum hat von ernsthaftem Jazz und Klassik bis zu Pop, Schlager und Volksmusik alles drauf. Vor allem sitzt Thomas Gansch der Schalk im Nacken. Es würde wundern, wenn er das New Jazzport Orchestra mit seiner komödiantischen Ader nicht aus der Reserve locken würde. Karten sind ab sofort erhältlich.
Jedes der beiden Open Air-Konzerte kostet bis 31. März für Jazzport-Mitglieder 20 Euro, für Nichtmitglieder 25 Euro. Ab 1. April kosten Karten im Vorverkauf 25 Euro (Mitglieder) und 28 Euro (Nichtmitglieder). Schüler, Studierende und Azubis zahlen 15 Euro, für Kinder bis 16 Jahre ist der Eintritt in Begleitung erwachsener frei. Karten im Vorverkauf gibt es unter
www.kulturhaus-caserne.de