Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Aufstiegschancen des TSV Schlachters sinken rapide
Fußball-A-Ligist verliert das Topspiel gegen die SGM HENOBO mit 1:2 – SV Achberg souverän
SIGMARSZELL - Das dürfte es für den TSV Schlachters gewesen sein. Nach der 1:2-Heimniederlage gegen die SGM HENOBO sind die Aufstiegschancen des Tabellendritten rapide gesunken. Sieben Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf den SV Achberg und die SGM HENOBO, die beiden Führenden in der Fußball-Kreisliga A2. Und bei deren Konstanz wird es nun ganz schwer für Schlachters, da noch einmal ranzukommen. Nur der Meister steigt auf.
„Wir müssen realistisch sein. Ich weiß, wie der Saisonverlauf ist. Es wird schwer, nach vorne noch was zu bewegen“, gesteht Adrian Freisinger, Trainer des TSV Schlachters. Aufgeben werden er und sein Team jedoch nicht. „Erfahrung mitnehmen, weiter wachsen und weiterentwickeln“, so ist die Maßgabe für den restlichen Saisonverlauf. Und auch wenn die Chance minimal ist: Im Fußball ist schon einiges passiert, vielleicht öffnet sich doch noch einmal ein Türchen.
Zunächst einmal muss Schlachters aber zusehen, sich von diesem „Schlag ins Gesicht“zu erholen, um dann konstant Siege einzufahren. Freisinger möchte seiner Mannschaft nach dem 1:2 gegen die zweitplatzierte SGM HENOBO keinen Vorwurf machen. „Ich bin nicht sauer, nur enttäuscht, dass wir unsere Chancen nicht gemacht haben“, sagt Freisinger. „Vielleicht hätten wir diese in anderen Spielen genutzt“, sieht er die „zu starke Fokussierung“auf die Topspiele als eine der möglichen Ursachen für die drei Niederlagen gegen Achberg und die SGM HENOBO.
Der Start war überragend. „Ich glaube, wir haben das 1:0 schneller als unsere deutsche Nationalmannschaft geschossen“, meint Freisinger. Deutschland traf beim 2:0-Länderspielsieg am Samstag gegen Frankreich nach sieben Sekunden, bei Schlachters war es Sandro Schiller, der den Ball nach wenigen Sekunden über die Linie drückte. „Da waren wir vom Momentum des langen Balles überrascht, da haben sie uns auf dem falschen Fuß erwischt“, sagt Peter Riedlinger, Trainer der SGM HENOBO. „Aber das haben wir gut weggesteckt.“Schon in der siebten Minute glich Dominic Glaser nach einer Kopfballverlängerung aus. Im Angriff gab Riedlinger
mit Simon Metzger einem A-Jugendlichen die Chance. Er ersetzte den verletzten Yannick Glaser und „hat die Aufgabe gut erfüllt“. In dem Derby vor rund 300 Zuschauern war nach 53 Minuten aber Schluss für ihn. Sven Grünenburg, der die erste Halbzeit aus familiären Gründen verpasste, kam rein. Und er markierte auf dem kleinen Kunstrasenplatz auch den Siegtreffer. Vorausgegangen war ein Solo von Yanick Minge, der kurz zuvor mit einer starken Rückwärtsbewegung im Vollsprint positiv auffiel. Er spielte den Ball Grünenburg zu, der beidfüßige 34-Jährige zog auf und schlenzte den Ball ins lange Eck. Florian Tycho Kränzlein im TSVTor war noch dran, aber nicht entscheidend genug (82.). „Vielleicht waren wir ein Stück weit galliger