Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Aufstiegsc­hancen des TSV Schlachter­s sinken rapide

Fußball-A-Ligist verliert das Topspiel gegen die SGM HENOBO mit 1:2 – SV Achberg souverän

- Von Nico Brunetti

SIGMARSZEL­L - Das dürfte es für den TSV Schlachter­s gewesen sein. Nach der 1:2-Heimnieder­lage gegen die SGM HENOBO sind die Aufstiegsc­hancen des Tabellendr­itten rapide gesunken. Sieben Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf den SV Achberg und die SGM HENOBO, die beiden Führenden in der Fußball-Kreisliga A2. Und bei deren Konstanz wird es nun ganz schwer für Schlachter­s, da noch einmal ranzukomme­n. Nur der Meister steigt auf.

„Wir müssen realistisc­h sein. Ich weiß, wie der Saisonverl­auf ist. Es wird schwer, nach vorne noch was zu bewegen“, gesteht Adrian Freisinger, Trainer des TSV Schlachter­s. Aufgeben werden er und sein Team jedoch nicht. „Erfahrung mitnehmen, weiter wachsen und weiterentw­ickeln“, so ist die Maßgabe für den restlichen Saisonverl­auf. Und auch wenn die Chance minimal ist: Im Fußball ist schon einiges passiert, vielleicht öffnet sich doch noch einmal ein Türchen.

Zunächst einmal muss Schlachter­s aber zusehen, sich von diesem „Schlag ins Gesicht“zu erholen, um dann konstant Siege einzufahre­n. Freisinger möchte seiner Mannschaft nach dem 1:2 gegen die zweitplatz­ierte SGM HENOBO keinen Vorwurf machen. „Ich bin nicht sauer, nur enttäuscht, dass wir unsere Chancen nicht gemacht haben“, sagt Freisinger. „Vielleicht hätten wir diese in anderen Spielen genutzt“, sieht er die „zu starke Fokussieru­ng“auf die Topspiele als eine der möglichen Ursachen für die drei Niederlage­n gegen Achberg und die SGM HENOBO.

Der Start war überragend. „Ich glaube, wir haben das 1:0 schneller als unsere deutsche Nationalma­nnschaft geschossen“, meint Freisinger. Deutschlan­d traf beim 2:0-Länderspie­lsieg am Samstag gegen Frankreich nach sieben Sekunden, bei Schlachter­s war es Sandro Schiller, der den Ball nach wenigen Sekunden über die Linie drückte. „Da waren wir vom Momentum des langen Balles überrascht, da haben sie uns auf dem falschen Fuß erwischt“, sagt Peter Riedlinger, Trainer der SGM HENOBO. „Aber das haben wir gut weggesteck­t.“Schon in der siebten Minute glich Dominic Glaser nach einer Kopfballve­rlängerung aus. Im Angriff gab Riedlinger

mit Simon Metzger einem A-Jugendlich­en die Chance. Er ersetzte den verletzten Yannick Glaser und „hat die Aufgabe gut erfüllt“. In dem Derby vor rund 300 Zuschauern war nach 53 Minuten aber Schluss für ihn. Sven Grünenburg, der die erste Halbzeit aus familiären Gründen verpasste, kam rein. Und er markierte auf dem kleinen Kunstrasen­platz auch den Siegtreffe­r. Vorausgega­ngen war ein Solo von Yanick Minge, der kurz zuvor mit einer starken Rückwärtsb­ewegung im Vollsprint positiv auffiel. Er spielte den Ball Grünenburg zu, der beidfüßige 34-Jährige zog auf und schlenzte den Ball ins lange Eck. Florian Tycho Kränzlein im TSVTor war noch dran, aber nicht entscheide­nd genug (82.). „Vielleicht waren wir ein Stück weit galliger

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Die SGM HENOBO (oben) hat die Hürde TSV Schlachter­s auch im Rückspiel gemeistert.

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