Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Haushaltsvorberatungen für 2024 abgeschlossen
Oberteuringer Gemeinderat stimmt geändertem Zahlenwerk zu
OBERTEURINGEN (gsb) - In der jüngsten Gemeinderatssitzung hat Kämmerer Hansjörg Langegger erneut die Finanzplanung und das Investitionsprogramm für das Haushaltsjahr 2024 vorgestellt. Der vorangegangene Entwurf wurde aufgrund der letzten Vorberatung im Gemeinderat und neueren Erkenntnissen zu den Planansätzen nochmals überarbeitet. Die geplante Investitionssumme beträgt 11,89 Millionen
Euro. Es wird mit einem Fehlbetrag im Jahr 2024 in Höhe von voraussichtlich rund 500.000 Euro gerechnet, wodurch der Haushalt planmäßig nicht generationengerecht sei. Grundstückserlöse im Jahr 2023 in Höhe von 2,84 Millionen Euro kommen der Gemeindekasse zu Gute. Einen großen Anteil bei den Ausgaben macht der Grunderwerb für Bau- und Gewerbegebiete aus. 2023 waren dafür 3,17 Millionen
Euro eingeplant, dieses Jahr sollen es weitere 2,325 Millionen Euro sein. In der Finanzplanung 2025 bis2027 sind hingegen bislang keine Ausgaben dafür vorgesehen, jedoch wird in diesem Folgezeitraum mit Erlösen von insgesamt 6,07 Millionen Euro gerechnet. Erweiterung und Umbau des Feuerwehrhauses werden im laufenden Jahr mit 2 Millionen Euro veranschlagt. Bürgermeister Ralf Meßmer sprach von rentierlichen Schulden. Er sagte, die Gemeinde sei nach dem Schulhausneubau „quasi bei null“, habe jedoch „neue Projekte vor der Brust, für die Darlehen aufgenommen werden müssen.“Laut Investitionsliste beträgt die voraussichtliche Verschuldung zu den Jahresenden 2023 5.882.500 Euro, 2024 3.952.500 Euro, 2025 5.837.500 Euro, 2026 3.517.500 Euro und sinkt zum 31.12.2027 auf 567.500 Euro. Die
Gemeinderäte folgten einstimmig dem Beschlussvorschlag und beauftragten die Verwaltung, auf der Grundlage der vorgelegten Zahlen den Haushaltsplan für das Jahr 2024 im Entwurf fertig zu stellen. Im April soll er beschlossen werden. Die Gemeinde Oberteuringen hat im Jahr 2020 ihren Haushalt von Kameralistik auf Doppik umgestellt. Aufgrund hoher Arbeitsbelastung und Personalwechseln liegt jedoch noch keine Eröffnungsbilanz für 2020 vor und die Abschlüsse bis einschließlich 2023 konnten noch nicht fertiggestellt werden, sind aber laut Langegger bereits weit fortgeschritten. Er sagt, die Gemeinde Oberteuringen befinde sich bezüglich der Verzögerungen im Hinblick auf die Umstellung des Haushalts auf Doppik „in guter Gesellschaft“von rund der Hälfte aller etwa 1000 Gemeinden in Baden-Württemberg.