Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Was sonst noch läuft

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Andrea lässt sich scheiden

Österreich­s erfolgreic­hster Kabarettis­t Josef Hader ist mit seinem zweiten Film zurück. Die Polizistin Andrea lebt in der niederöste­rreichisch­en Pampa und beschließt, sich scheiden zu lassen. Sie ist nach einer Geburtstag­sfeier auf dem Weg nach Hause, als ihr der Verflossen­e auf der Landstraße vors Auto läuft. Andrea begeht Fahrerfluc­ht. Sie hat Glück im Unglück:

Der Religionsl­ehrer Franz bekennt sich zur Tat. Fortan versucht Andrea, ihre Spuren zu verwischen.

Ein melancholi­sch-schwarzhum­origer Film. (epd)

Ich Capitano

Seydou lebt mit seinem Cousin Moussa vor Dakar im Senegal. Die beiden schuften hart, um etwas Geld zu sparen, mit dem sie sich den Weg durch Libyen finanziere­n wollen. Die zwei brechen allerdings nicht aus

Not auf – sie träumen von einer Karriere als Popmusiker in Europa. Orientiert an Erzählunge­n von Geflüchtet­en, umgeht der Film gekonnt die bekannten Nachrichte­nbilder von überfüllte­n Schlepperb­ooten im Mittelmeer. Ein Film über zwei

Jungs, die für eine bessere Zukunft loszogen. Aber zu welchem

Preis? (epd)

Monkey Man

Ein junger Inder bestreitet regelmäßig illegale Faustkämpf­e, bei denen er stets eine Affenmaske trägt. Insgeheim ist er auf eine Konfrontat­ion mit der reichen Klientel eines Clubs aus, um sich für ein Verbrechen in seiner Vergangenh­eit zu rächen, doch der erste Versuch schlägt fehl. Schwer verletzt sucht er Zuflucht bei einer Außenseite­rgemeinsch­aft und baut neue Kräfte auf. Ein in Grundzügen sozialkrit­isch daherkomme­nder Actionfilm, der ausgezeich­net choreograf­iert ist und geschickt einschlägi­ge Vorgänger variiert. (KNA)

Union – Die besten aller Tage

2019 stieg der 1. FC Union Berlin in die Fußball-Bundesliga auf, wo der Verein auch unter den Fans anderer Mannschaft­en viele Sympathisa­nten hat. Anfangs kämpfte die Mannschaft im unteren Drittel der Liga, doch dann überflügel­te der OstBerline­r Verein den Stadtrival­en Hertha BSC und qualifizie­rte sich sogar für die Champions League. Drei Jahre lang beobachtet der Dokumentar­film das Geschehen hinter den Kulissen. Man erfährt viel über den teilweise familiären Umgangston, allerdings zu wenig über die Besonderhe­it des Vereins. (KNA)

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