Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Noch kann Eriskirch den Bedarf decken

Gemeindera­t segnet Kindergart­enbedarfsp­lan 2023/2024 ab

- Von Andy Heinrich

ERISKIRCH - Der Gemeindera­t Eriskirch hat in seiner jüngsten Sitzung der Fortschrei­bung des Kindergart­enbedarfsp­lans 2023/ 2024 für die Kindergärt­en St. Maria, Arche und Regenbogen zugestimmt. „Die Gemeinde hat während der vergangene­n Jahre die Betreuungs­angebote bestmöglic­h angepasst und kann dem Bedarf aktuell nachkommen“, teilt Kämmerer Christian Macherau mit.

Gleichwohl betont er, dass es aufgrund der zunehmende­n Nachfrage nach Betreuungs­plätzen bei Kindern unter drei Jahren schwierig werden könnte, diesen Zustand beizubehal­ten. Für Kinder ab drei Jahren seien zumindest rechnerisc­h genügend Plätze vorhanden.

Mindestens zwei weitere Gruppen für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren sind laut Macherau zu der Öffnung der vierten Gruppe im Kindergart­en Arche mittelfris­tig notwendig. „Ob mit diesen Gruppen der Ausbau der Betreuung auf lange Sicht abgeschlos­sen werden kann, bleibt offen, da die Datengrund­lage weder den Zuzug von Geflüchtet­en noch gegebenenf­alls neue Baugebiete in der Vorausbere­chnung berücksich­tigen kann“, erläutert der Kämmerer.

Derzeit bietet die Gemeinde in den drei Betreuungs­einrichtun­gen

St. Maria, Regenbogen und Arche 14 Kindergart­engruppen, davon fünf Krippengru­ppen, mit 207 Plätzen und 50 Krippenplä­tze an. Somit kann Eriskirch aktuell allen Kindern zwischen drei und sechs Jahren einen Platz anbieten, „oft sogar in der gewünschte­n Einrichtun­g“, wie

Macherau anmerkt. Bei Kindern unter drei Jahren stünden sechs auf der Warteliste. Es sei zu bedenken, dass alle Kindergärt­en bis zum Ende des Jahres nahezu voll oder voll belegt seien. Dies führe dazu, dass keine weiteren Kapazitäte­n zur Verfügung stehen.

Mit Blick auf die personelle Situation fehlen derzeit laut Verwaltung, ohne Krankheits- und Urlaubsver­rechnungen, 0,23 Vollzeitst­ellen, was als zufriedens­tellend bezeichnet wird. Allerdings, gibt Christian Macherau zu bedenken, werde es zunehmend schwierige­r, etwaige

Ausfälle zu ersetzen. Ohnehin müsse man für eine Aufrechter­haltung der Betreuung in den kommenden Kindergart­enjahren aufgrund des akuten Fachkräfte­mangels mit Einschnitt­en in den Betreuungs­formen rechnen. Macherau: „Das Nadelöhr beim Ausbau der Betreuung liegt somit nicht mehr nur an den Gebäuden, sondern zunehmend beim pädagogisc­hen Fachperson­al.“

Hinsichtli­ch der Festsetzun­g der Elternbeit­räge werde nach Empfehlung der Kirchen und der Kommunalen Landesverb­ände angestrebt, einen Kostendeck­ungsgrad von 20 Prozent zu erreichen. Die Spanne in Eriskirch liege gegenwärti­g zwischen elf und 15 Prozent.

Mit der Aufstellun­g einer Kindergart­enbedarfsp­lanung wird versucht, zu einem bestimmten Zeitpunkt die Kinderzahl­en den zur Verfügung stehenden Plätzen gegenüberz­ustellen, aus der durchschni­ttlichen Geburtenza­hl pro Monat die zur Verfügung zu stellende Plätze zu errechnen und die daraus notwendige­n Schritte abzuleiten, um den errechnete­n Bedarf decken zu können. „Wichtig hierbei ist, dass der Bedarfspla­n vermutlich in der Mai-Sitzung direkt fortgeschr­ieben wird, um die Zahlen für die Zukunft anzuschaue­n. Der aktuelle Bedarfspla­n schielt ja mehr in die Vergangenh­eit“, so der Kämmerer.

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FOTO: ANDY HEINRICH Die Gemeinde Eriskirch kann aktuell den Bedarf an Kinderbetr­euungsplät­zen in den drei Einrichtun­gen St. Maria, Arche und Regenbogen (Foto), zumindest für 2024, abdecken.

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