Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Gipfeltreffen in der Bezirksliga
Spitzenreiter SV Vogt erwartet zu Hause den Tabellenzweiten SV Oberzell
RAVENSBURG - An diesem 24. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Bodensee geht es noch nicht um die Meisterschaft, aber um Tabellenplatz eins. Spitzenreiter SV Vogt trifft zu Hause auf den SV Oberzell. Die Oberzeller haben in den vergangenen zwei Spielen den Abstand zu den Vogtern von sechs auf zwei Punkte reduziert. Mit einem Sieg könnte der SV Oberzell zum ersten Mal in dieser Saison die Tabellenführung übernehmen. Das Hinspiel verlor Oberzell mit 1:2. Während sich das Führungsduo die Punkte gegenseitig wegnimmt, könnte die TSG Ailingen der lachende Dritte sein. Dazu muss die TSG allerdings erst mal am Samstag (15.30 Uhr) die Hürde TSV Tettnang nehmen. Der Rest der Liga spielt am Sonntag (15 Uhr).
Der SV Oberzell hat sich mit einem „ekligen Sieg“(SV-Trainer Daniel Hörtkorn) gegen Weingarten in Stellung gebracht. Vor dem Spiel will der SV Vogt seine neue Anzeigetafel einweihen, danach „gilt es dagegenzuhalten“, meint Vogts Trainer Emil Petca und rechnet mit einem Gegner, der viel Ballbesitz anstrebt und den Ball laufen lassen will. Mit der Aussage, dass die Meisterschaft bei diesem Topspiel nicht entschieden wird, ist Petca „einverstanden“.
Die TSG Ailingen ist seit neun Spieltagen ungeschlagen, in Sachen Konstanz also die Mannschaft der Stunde. „Und die haben wir in der Hinrunde vermissen lassen“, gibt TSG-Coach Daniel Di Leo zu. Eschach, Vogt und Oberzell wurden geschlagen, „die nächste Chance also näher ans Führungsduo heranzurücken“, sagt Di Leo, „wir haben einen Lauf und den wollen wir nutzen.“Trotzdem hebt er den Finger und warnt: „Der TSV Tettnang hat einen Kader der eigentlich ins obere Tabellendrittel gehört, dazu eine gute Offensive mit Maurer und Konrad (Nils Maurer und Maximilian Konrad, Anm. d. Red.).“Die Tettnanger haben sich in den vergangenen drei Begegnungen etwas vom Abstiegssog befreit. Tobias Kaiser bleibt auch in der nächsten Saison Trainer beim TSV.
Im momentan gesicherten Mittelfeld stehen der VfL Brochenzell, der TSV Meckenbeuren und der SV Maierhöfen-Grünenbach, bei dem Trainer Alex Odemer ein weiteres Jahr unterschrieben hat. Den Grundstein dafür legte der VfL innerhalb weniger Tage mit dem Remis im Nachholspiel in Ratzenried und dem Heimsieg gegen Baienfurt. Ganz anders sieht das beim SV Weingarten aus, dem kommenden Gegner, der drauf und dran ist, sein Punktepolster auf die Abstiegsränge zu verspielen. Sechs Punkte aus den vergangenen acht Spielen – die Talfahrt hält an. Die Enttäuschung nach der Niederlage in Oberzell war groß. „Wir hätten mit einem anderen Ergebnis nach Hause fahren können. Gegen den VfL müssen wir unbedingt punkten“, sagt SV-Trainer Nico Bruno.
Meckenbeuren hat ein schon fast gewonnenes Spiel in Ratzenried noch aus der Hand gegeben. Jetzt müssen die verlorenen Punkte eben zu Hause gegen den SV Mochenwangen wieder her. Auch Trainer Steve Reger bleibt trotz Mittelfeld wachsam: „Wir müssen weiter schauen, was die hinter uns machen und unsere Spiele gewinnen.“Mochenwangen hat das spielfreie Wochenende genutzt: „Wir haben uns vom Negativen befreit, konzentrieren uns aufs Positive“, sagt Trainer Taner Ata. Ganz vorne werde sein Team aber keine Rolle mehr spielen, dazu habe Mochenwangen „personell einfach zu massive Probleme“.
Im Kellerduell trifft der seit neun Spieltagen sieglose Tabellenletzte SV Kehlen auf den TSV Ratzenried, der in diesem Kalenderjahr auch noch keinen Sieg zustande brachte, gleichzeitig aber seit vier Spieltagen ungeschlagen ist. Zudem spielt die SG Argental im Derby gegen den SV Kressbronn. Bei der SG bleibt die Personalsituation der kritische Punkt. „Einige Spieler sind im Urlaub“, sagt Trainer Bruno Müller, „die Lage im Tabellenkeller wird wohl bis zum Schluss angespannt bleiben.“Die Statistik verrät, dass der letzte Heimsieg der SG gegen Kressbronn auch schon ein paar Jahre zurück liegt. Im Oktober 2016 gewann Argental mit 1:0, danach setzte es drei Heimniederlagen.