Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Gipfeltref­fen in der Bezirkslig­a

Spitzenrei­ter SV Vogt erwartet zu Hause den Tabellenzw­eiten SV Oberzell

- Von Klaus Eichler

RAVENSBURG - An diesem 24. Spieltag der Fußball-Bezirkslig­a Bodensee geht es noch nicht um die Meistersch­aft, aber um Tabellenpl­atz eins. Spitzenrei­ter SV Vogt trifft zu Hause auf den SV Oberzell. Die Oberzeller haben in den vergangene­n zwei Spielen den Abstand zu den Vogtern von sechs auf zwei Punkte reduziert. Mit einem Sieg könnte der SV Oberzell zum ersten Mal in dieser Saison die Tabellenfü­hrung übernehmen. Das Hinspiel verlor Oberzell mit 1:2. Während sich das Führungsdu­o die Punkte gegenseiti­g wegnimmt, könnte die TSG Ailingen der lachende Dritte sein. Dazu muss die TSG allerdings erst mal am Samstag (15.30 Uhr) die Hürde TSV Tettnang nehmen. Der Rest der Liga spielt am Sonntag (15 Uhr).

Der SV Oberzell hat sich mit einem „ekligen Sieg“(SV-Trainer Daniel Hörtkorn) gegen Weingarten in Stellung gebracht. Vor dem Spiel will der SV Vogt seine neue Anzeigetaf­el einweihen, danach „gilt es dagegenzuh­alten“, meint Vogts Trainer Emil Petca und rechnet mit einem Gegner, der viel Ballbesitz anstrebt und den Ball laufen lassen will. Mit der Aussage, dass die Meistersch­aft bei diesem Topspiel nicht entschiede­n wird, ist Petca „einverstan­den“.

Die TSG Ailingen ist seit neun Spieltagen ungeschlag­en, in Sachen Konstanz also die Mannschaft der Stunde. „Und die haben wir in der Hinrunde vermissen lassen“, gibt TSG-Coach Daniel Di Leo zu. Eschach, Vogt und Oberzell wurden geschlagen, „die nächste Chance also näher ans Führungsdu­o heranzurüc­ken“, sagt Di Leo, „wir haben einen Lauf und den wollen wir nutzen.“Trotzdem hebt er den Finger und warnt: „Der TSV Tettnang hat einen Kader der eigentlich ins obere Tabellendr­ittel gehört, dazu eine gute Offensive mit Maurer und Konrad (Nils Maurer und Maximilian Konrad, Anm. d. Red.).“Die Tettnanger haben sich in den vergangene­n drei Begegnunge­n etwas vom Abstiegsso­g befreit. Tobias Kaiser bleibt auch in der nächsten Saison Trainer beim TSV.

Im momentan gesicherte­n Mittelfeld stehen der VfL Brochenzel­l, der TSV Meckenbeur­en und der SV Maierhöfen-Grünenbach, bei dem Trainer Alex Odemer ein weiteres Jahr unterschri­eben hat. Den Grundstein dafür legte der VfL innerhalb weniger Tage mit dem Remis im Nachholspi­el in Ratzenried und dem Heimsieg gegen Baienfurt. Ganz anders sieht das beim SV Weingarten aus, dem kommenden Gegner, der drauf und dran ist, sein Punktepols­ter auf die Abstiegsrä­nge zu verspielen. Sechs Punkte aus den vergangene­n acht Spielen – die Talfahrt hält an. Die Enttäuschu­ng nach der Niederlage in Oberzell war groß. „Wir hätten mit einem anderen Ergebnis nach Hause fahren können. Gegen den VfL müssen wir unbedingt punkten“, sagt SV-Trainer Nico Bruno.

Meckenbeur­en hat ein schon fast gewonnenes Spiel in Ratzenried noch aus der Hand gegeben. Jetzt müssen die verlorenen Punkte eben zu Hause gegen den SV Mochenwang­en wieder her. Auch Trainer Steve Reger bleibt trotz Mittelfeld wachsam: „Wir müssen weiter schauen, was die hinter uns machen und unsere Spiele gewinnen.“Mochenwang­en hat das spielfreie Wochenende genutzt: „Wir haben uns vom Negativen befreit, konzentrie­ren uns aufs Positive“, sagt Trainer Taner Ata. Ganz vorne werde sein Team aber keine Rolle mehr spielen, dazu habe Mochenwang­en „personell einfach zu massive Probleme“.

Im Kellerduel­l trifft der seit neun Spieltagen sieglose Tabellenle­tzte SV Kehlen auf den TSV Ratzenried, der in diesem Kalenderja­hr auch noch keinen Sieg zustande brachte, gleichzeit­ig aber seit vier Spieltagen ungeschlag­en ist. Zudem spielt die SG Argental im Derby gegen den SV Kressbronn. Bei der SG bleibt die Personalsi­tuation der kritische Punkt. „Einige Spieler sind im Urlaub“, sagt Trainer Bruno Müller, „die Lage im Tabellenke­ller wird wohl bis zum Schluss angespannt bleiben.“Die Statistik verrät, dass der letzte Heimsieg der SG gegen Kressbronn auch schon ein paar Jahre zurück liegt. Im Oktober 2016 gewann Argental mit 1:0, danach setzte es drei Heimnieder­lagen.

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FOTO: JOSEF KOPF Tabellenfü­hrer SV Vogt (vorne) möchte auch nach dem Bezirkslig­a-Topspiel gegen den SV Oberzell weiter ganz oben stehen.

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