Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Und alles werde himmelblau
MV Neukirch wechselt Farbe und Stil der Uniform
NEUKIRCH - Schon der Titel des ersten Stücks weist die Zielrichtung des Frühschoppens am Ostersonntag: Textilaku Marsch – mit voller Energie in neue Textilien. Wie sinnvoll diese Investition in die Zukunft ist, zeigen die solistischen Einlagen der Jungmusikanten Moritz Martin, Lukas Schmid und Raphael Jehle bei der Ballade „Just for you“.
Unter dem Dirigat von Eigengewächs Stephan Hofer, der die Kapelle seit letztem November straff und freudig führt, erfolgt ein musikalischer Rückblick auf Etappen des Vereins und den damit verbundenen Uniformen. Für den Frack als Vereinskleidung der 1920er steht das Klarinettensolo „Wild Cat Blues“, virtuos gespielt von Simon Vollmer. Der Ohrwurm mit dem Titel „Ich will keine Schokolade“entführt das Publikum in die 60er Jahre und somit ins Zeitalter der grau-blau-roten Uniform. Für ihren Gesang erhält Theresa Vollmer tosenden Applaus der voll besetzten Halle und durfte als Zugabe direkt nochmals trällern, was sie an Ostern keinesfalls im Nestle haben möchte.
Passend zum Einführungsjahr der grauen Uniform im Jahr 1980 spielt die Kapelle das Medley „80er Kult“, ehe je zwei Models mit eben dieser grauen sowie der aktuell petrolfarben Uniform unter klingendem Spiel einmarschieren. Auf die Frage, welche drei Highlights mit der grauen Uniform verbunden sind, antwortet Ehrenmitglied und Moderator a.D. farbenfroh und ausgewogen, bevor er mit Blick auf Modell Susanne
Bichelmaier zugibt, „ich hätte auch gerne einen Rock getragen, aber er hat einfach it passt.“
Walter Klas und Ehrenmitglied Albrecht Hofer präsentieren die bisherige Uniform und geben Einblick in die Erlebnisse der letzten 22 Jahre wie etwa mehrere Fahrten nach Ungarn und f idele Weinfeste in der Pfalz. Auch wenn schon vorab klar war, dass die neue Vereinskleidung im Stile der Halbtracht ausfallen wird, war die Spannung spürbar ehe Fähnrich Bertram Schoch und seine Models zur Fanfare „Olympic Spirit“einmarschieren. Mit grauer Jacke, himmelblauer Weste für die Herren sowie Mieder für die Frauen schließt sich der Kreis zur vorherigen Uniformen und doch weist der Stil komplett neue Wege für Neukirch.
Der Dank für diesen Meilenstein gilt allen gewerblichen und privaten Spendern, der Gemeindeverwaltung sowie dem Trachtenhaus Schaber aus Immenstadt i.A. Weiter dankt der Verein dem Organisationsteam mit Hannah Waschilewski, Simon Vollmer, Lena Schmid und Verena Kling