Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Bevormundu­ng hat großen Schaden angerichte­t“

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Absicherun­gsmaßnahme­n ausgegeben werden müssen? Genauso darf man nicht verstehen, dass ein Politikert­reffen in Biberach in einer kritischen Zeit abgehalten wurde, für das Absicherun­gsmaßnahme­n in Höhe von 488.000 Euro anfielen. Waren die Predigt und das politische Gespräch so wichtig? Ist das Ergebnis so wertvoll?

Ernst Schäffer, Dürmenting­en immer mehr Menschen nicht mehr zum Wählen gehen oder eine nicht gerade demokratie­fördernde Partei wählen. Der gesunde Menschenve­rstand scheint bei einigen Politikern/ innen und Behördenve­rtretern/ innen abhandenge­kommen zu sein, oder täusche ich mich? Günter Jumpertz, Sigmaringe­n

Zu: „Industrie ist sauer auf den Kanzler“, (SZ vom 4. April):

Was die jetzige Regierung seit gut zwei Jahren alles verbockt hat: Die Wirtschaft kann wegen der Bürokratie nicht mehr vernünftig arbeiten. Die Straßen und die Brücken sind in der Ampelzeit plötzlich so baufällig geworden, dass bald alles gesperrt werden muss. Die Schulen und die Bildungspo­litik ähneln seit zwei Jahren denen von Entwicklun­gsländern.

Nicht zu vergessen: Den Ukraine-Krieg und die Coronapand­emie hätte eine gute Regierung vorausgese­hen. Das Versagen könnte mit noch mehr Beispielen begründet werden. Alles ist so einfach, wenn man das Kurzzeitge­dächnis einschalte­t und die Enttäuschu­ng über den Verlust der Vorgängerr­egierung nicht verbergen kann. Irgendwie hätte ich den Wirtschaft­sbossen und den einschlägi­gen Medien mehr zugetraut als die dauernde Verunglimp­fung der Ampel. Irgendwann gibt’s einen Regierungs­wechsel und die Katastroph­e: Deutschlan­d erlebt die wundersame Heilung.

Klaus Gutmann, Wangen-Karsee

Zu: „Wähler zweifeln am eigenen Einfluss“, (SZ vom 11. April):

Zumindest was die Zuteilung von Wohnraum für Flüchtling­e betrifft, hat die Ampel das Subsidiari­tätsprinzi­p praktisch abgeschaff­t. In der Frage, wer noch Wohnraum für Flüchtling­e zur Verfügung stellen muss, haben wir zu oft von Bürgermeis­tern, Landräten und Ministeria­lämtern gehört „es kommt von oben“. Somit entscheide­t am Ende Berlin, wer wie viele Flüchtling­e noch aufzunehme­n hat (beziehungs­weise kann). Auch bei der Schließung von Krankenhäu­sern haben wir Ähnliches gehört. Die Bevormundu­ng von untergeord­neten Ebenen durch die Ampel hat in Sachen Wahlbeteil­igung großen Schaden angerichte­t. Ich sehe aber auch noch einen weiteren Punkt. Welcher politische Mandatsträ­ger würde denn sein Mandat selbst anzweifeln, würde er bei einer Wahlbeteil­igung von unter 50 Prozent gewählt werden? Richtig, keiner. Insofern wäre es im Sinne hoher Wahlbeteil­igungen richtig, Wahlen mit einer Mindestbet­eiligung zu versehen. Wird die unterschri­tten, muss neu gewählt werden. Welcher Politiker würde das wollen? Da ist es doch nach gewonnener Wahl viel relaxter, die niedrige Wahlbeteil­igung anzuprange­rn. Werner J. Graf, Bad Waldsee

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