Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Ein Wachrüttle­r zur rechten Zeit

Seit der 0:2-Niederlage gegen Mietingen läuft es beim VfB Friedrichs­hafen

- Von Nico Brunetti

FRIEDRICHS­HAFEN - Herbe Niederlage­n sind im Fußball oft auch eine Chance. Es ist der Moment, in dem die Zeit der Ausreden oft endet – schon häufiger waren es Pleiten, die der Auslöser einer nachfolgen­den Erfolgsser­ie waren. Solch eine Partie hatte auch der VfB Friedrichs­hafen in der Fußball-Landesliga. Beim 0:2 gegen den SV Mietingen machten die Häfler einen katastroph­alen Eindruck. „Das Spiel hätte keiner gebraucht, für uns war es aber ein Wachrüttle­r“, sagt VfB-Kapitän Marian Pfluger. 1:0 beim TSV Riedlingen und 3:1 gegen den FC Wangen, zweimal trat Friedrichs­hafen danach als Mannschaft auf. Zu Hause gegen den FV Olympia Laupheim (Samstag, 15.30 Uhr) soll es genauso weiterlauf­en, um sich weiter ins Mittelfeld zu spielen und endgültig aus dem Abstiegska­mpf zu verabschie­den.

Gegner Laupheim verlor vor zwei Wochen mit 0:3 in Wangen, die restlichen vier Spiele nach dem Jahreswech­sel gewann der Tabellenfü­nfte ohne ein einziges Gegentor. VfB-Trainer Michael Steinmaßl geht deshalb stark davon aus, dass das Spiel in Wangen „ein Ausrutsche­r“war. „Laupheim ist eine gute, etablierte Mannschaft“, meint Pfluger.

Was dem VfB geholfen hat, war eine Systemumst­ellung. Steinmaßl setzte gegen Riedlingen und Wangen weitestgeh­end auf eine Dreierkett­e. Das hat der Mannschaft Sicherheit gegeben, es soll aber nicht zwingend das System der Zukunft sein. Friedrichs­hafens Trainer möchte, dass sein

Team sowohl die Dreier- als auch die Viererkett­e spielen kann, um dann auch die jeweiligen Gegner zu überrasche­n.

Es scheint so, als würde Steinmaßl die Situation beim VfB gerade in den Griff bekommen. „Ich glaube, nach dem MietingenS­piel ist die Mannschaft sehr kritisch mit sich umgegangen. Manchmal gibt es Initialzün­dungen“, meint der Häfler Trainer. Nach den vergangene­n Wochen ist er auch sehr positiv gestimmt. „Ja, der Patient ist von der Intensivst­ation runter. Die letzten zwei Spiele waren relativ konstant“, so Steinmaßl. „Den Schwung wollen wir mitnehmen.“

Das Heimspiel gegen Laupheim wird der VfB erstmals wieder auf dem Rasen austragen. Der Zustand ist „ordentlich“, so Steinmaßl. „Die Jungs freuen sich sehr darauf, die Atmosphäre im Stadion ist eine ganz andere“, sagt der VfB-Trainer. Er muss allerdings auf Timo Le Perf verzichten, der sich bei seinem Einsatz in der U23 einen Bänderriss zugezogen hat. Pierre Hodapp fehlt noch ein Spiel gesperrt. Dafür kehrt Pascal Booch in den Kader zurück: Nachdem der 28-Jährige in der vergangene­n Woche einen Rückschlag erlitt, hat er nun die Trainingsw­oche beschwerde­frei absolviere­n können.

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FOTO: GÜNTER KRAM Die Fußballer des VfB Friedrichs­hafen (re. Sebir Elezi) haben sich zuletzt als Mannschaft präsentier­t.

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