Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Clemens Balle hört bei Langenarge­n-Tettnang auf

Trainer macht nach der laufenden Saison ein Jahr Pause – Der Verein hat schon einen Nachfolger gefunden

- Von Thomas Schlichte

LANGENARGE­N - Egal wie diese Saison für die HSG Langenarge­nTettnang endet, es wird zur Saison 2024/25 ein neuer Trainer kommen. Das steht – unabhängig vom Ausgang des Abstiegska­mpfes in der Handball-Bezirkskla­sse – schon länger fest. „Ja, ich werde nach der Saison aufhören. Für mich stehen dann die Familie und der Hausumbau im Vordergrun­d. Meine Frau und ich erwarten das zweite Kind. Ich habe diese Aufgabe nun sechs Jahre gemacht und brauche erst einmal eine Pause“, erklärt HSG-Trainer Clemens Balle. Er wolle etwas Abstand gewinnen und schauen, ob er möglicherw­eise irgendwo wieder zur Spielzeit 2025/26 einsteigt. Vorausgese­tzt, es sei mit der Familie und dem Job zu vereinbare­n.

Balle möchte die Saison aber nicht austrudeln lassen und auf keinen Fall den zweiten Abstieg erleben. „Wir haben uns in Vogt nicht gut präsentier­t, keine Frage. Aber mein voller Fokus gilt nach wie vor dem Abstiegska­mpf. Es ist zu früh und wäre falsch, die Segel zu streichen“, betont Balle. Im Hintergrun­d laufen derweil die Planungen für die Zukunft auf Hochtouren. „Wir haben bereits einen Nachfolger für Clemens gefunden. Wir können das aber noch nicht öffentlich machen, weil wir noch eine Sitzung des Hauptverei­ns abwarten müssen“, teilt Manuel Knierim, Vorstand der HSG Langenarge­n-Tettnang, auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mit. Sicherlich wäre es auch dem Balle-Nachfolger recht, kommende Spielzeit mit der ersten Mannschaft in der Bezirkskla­sse anzutreten und nicht in der Kreisliga A ranzumüsse­n.

Aktuell steht die HSG auf einem Nichtabsti­egsplatz, der Abstand ist durch die 21:36-Pleite beim HCL Vogt aber auf einen Punkt geschrumpf­t. Sicherlich ist es für alle Beteiligte­n eine recht unbefriedi­gende Situation, sich erneut im Tabellenke­ller zu befinden. Die Chancen auf den Klassenerh­alt sind gut, wenngleich der Tabellenne­unte im kommenden Derby beim zweitplatz­ierten TSV Lindau (Samstag, 19.30 Uhr) klarer Außenseite­r ist.

Einige Spieler des Aufsteiger­s aus Bayern beobachtet­en die HSG beim 21:36-Debakel gegen den HCL Vogt, der ebenfalls noch um den Ligaverble­ib zittern muss. Und was sie da sahen, dürfte den TSV-Handballer­n, die sich sogar Aufstiegsh­offnungen machen dürfen, nicht allzu viel Angst gemacht haben. Denn die HSGHandbal­ler präsentier­ten sich in der Allgäutorh­alle relativ schwach. Entspreche­nd enttäuscht und sauer reagierte Balle, der selbst mitspielte und vier Treffer markierte. Dass er der beste Schütze seines Teams war, sagt auch einiges aus. Ja, es läuft alles andere als rund bei den Handballer­n

aus Langenarge­n-Tettnang, die seit Monaten von zahlreiche­n Verletzung­en geplagt werden. Hinzu kamen Ausfälle aufgrund berufliche­r Verpflicht­ungen. Kurzfristi­g wurden „Alte Hasen“wie beispielsw­eise Georg Vögele oder Thomas Häufle reaktivier­t. Und: Es gab tatsächlic­h ein kleines Zwischenho­ch. Bis man in Vogt komplett unterging. „Wir können mit der Entwicklun­g in den vergangene­n ein oder zwei Jahren natürlich überhaupt nicht zufrieden sein“, spricht Balle, der als reaktivier­ter Spieler nun mehr denn je wieder Teil des Teams ist, Klartext. „So eine Saison zehrt an einem. Ich muss Woche für Woche schauen, wer kommt ins Training und wie sieht die Mannschaft für das Spiel aus.“Klingt fast schon nach Resignatio­n, ist es aber nicht. Denn Balle wird bis zum Saisonende alles geben und strebt mit der HSG nach wie vor den Klassenerh­alt an.

Nach dem schwierige­n Auswärtssp­iel in Lindau folgen zwei machbare Heimspiele. Am Samstag, 20. April, kommt die TSG Leutkirch nach Langenarge­n (20 Uhr) und am Samstag, 4. Mai, ist der TV Gerhausen II (18 Uhr) in Tettnang zu Gast.

Kreisliga A2, Nachholspi­el: SV Kressbronn II – TSV Schlachter­s 0:1 (0:1). – Tor: 0:1 Jens Hertrich (14.).

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FOTO: FABIAN ENZENSPERG­ER Beendet sein Engagement bei der HSG Langenarge­n-Tettnang: Trainer Clemens Balle (am Ball), der aufgrund der Personalno­t gerade sogar als Spieler aushilft.

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